Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Bergbaumuseum Grube Friedrichssegen“ war das Bergbaumuseum im Ahlerhof gut besucht. Peter Stumm aus Lahnstein stiftete dem Museum das Modell einer Grubenbahnlokomotive, das er getreu dem Vorbild im Maßstab H0m nachgebaut hatte.

Die ein Meter breite Grubenbahn war die erste Zahnradbahn im Königreich Preußen, als sie am 8. November 1880 nach rund einem Jahr Bauzeit eröffnet wurde. Es handelt sich um eine gemischte Adhäsions- und Zahnradbahn nach dem System Riggenbach. Der Bau wurde von Ingenieur. A. Kuntze aus Wiesbaden geleitet. Sie ist drei Jahre älter als die Rittersturzbahn und sieben Jahre älter als die Bad Emser Malbergbahn. Auftraggeber war die Anonyme Actien-Gesellschaft des Blei- und Silberbergwerkes Friedrichssegen.
Die erste Lok trug den Bergmannsruf „Glück auf“, eine zweite ab 1882 den Namen „Friedrichssegen“. Sie fuhr vom Lagerplatz an der Lahn und endete nach 1.670 Metern am Heinrichstollen im Kölsch Loch. Die Höhendifferenz der Endpunkte betrug 119 Meter bei einer Steigung von 47 Prozent. Als Erzwagen der Grubenbahn standen 30 Wagen zur Verfügung.
Die letzte reguläre Öffnung des Museums ist am Sonntag, 7. September von 12.30 bis 15.00 Uhr. Weitere Besichtigungstermine sind auf Anfrage über das Stadtarchiv Lahnstein unter 02621 914-296 buchbar.