Hildegard Kostial blickt auf ein ganzes Jahrhundert zurück

Ihren hundertsten Geburtstag konnte die Lahnsteinerin Hildegard Kostial bei guter Gesundheit und in den eigenen vier Wänden feiern. Sie lebt seit gut sechs Jahrzehnten am Rhein-Lahn-Eck in ihrem damals neu gebauten Haus im Stadtteil Friedland.

Zu ihrem besonderen Geburtstag war auch ihre Tochter zu Gast, die schon seit längerem in den USA lebt und arbeitet. Hildegard Kostial stammt ursprünglich aus Köln und hat ihre Heimat stets im Herzen bewahrt. Sie zitiert gerne die von ihr verfassten Gedichte über ihre kölsche Heimat und schwelgt in Erinnerungen an viele schöne Jahre in der Domstadt. In ihrer Familie war sie von den vier Geschwistern die Jüngste, bleibt jedoch die Einzige, die den seltenen 100. Geburtstag feiern konnte.

Auch die Jahre im Zweiten Weltkrieg sind ihr genau in Erinnerung geblieben, darunter auch eine kurzzeitige Inhaftierung, begründet durch die Behauptung der Gestapo, sie hätte sich negativ über die Regierung geäußert. Dies erzählt Hildegard Kostial mit ihrem rheinischen Humor mit einem Augenzwinkern. Später arbeitete sie viele Jahre bei der Post, ihr Mann war Cellist bei der Rheinischen Philhamonie. Die Eheleute Kostial engagierten sich vielfältig in Lahnstein, so auch im Partnerschaftskreis Lahnstein-Kettering.

Auf ihre gute Gesundheit angesprochen erzählt sie, dass sie sich angemessen ernährt und jeden Tag Wechselduschen nimmt, die sie stets mit kaltem Wasser beendet. Auch leichte sportliche Betätigungen im Rahmen der eigenen Möglichkeiten nennt sie in diesem Zusammenhang. Wichtig ist für sie aber auch der katholische Glaube, der ihr Halt im Leben gibt.

Im Namen von Oberbürgermeister Lennart Siefert überbrachte der städtische Beigeordnete Manfred Radermacher der Jubilarin herzliche Glück- und Segenswünsche und einen Präsentkorb mit Produkten aus dem Lahnsteiner Eine-Welt-Laden. Außerdem überreicht er ihr die Gratulationsschreiben von Landrat Jörg Denninghoff und Ministerpräsident Alexander Schweitzer.