Vor 50 Jahren starb der Kirchenmaler Waldemar Kolb

Kreuzwegstation gemalt von Waldemar Kolb 

Kurze Zeit nach Einweihung der heutigen Barbarakirche in Niederlahnstein wurde 1939/40 die Chorwand mit einem monumentalen Fresko im Stil der Zeit ausgemalt. Dies geschah durch den Niederlahnsteiner Kirchenmaler Waldemar Kolb. Geboren wurde Kolb am 21. Oktober 1898 in München, 1945 heiratete er die aus Niederlahnstein stammende Maria Dahlem und lebte mit ihr in der Bahnhofstraße.

Erwähntes Fresko zeigte Christus als König, umgeben von Maria und den Heiligen Johannes der Täufer, Jakobus dem Älteren, Michael, Elisabeth, Barbara und Lubentius. Das Bild wurde durch Kriegseinwirkung 1944/45 beschädigt und beim Wiederaufbau der Kirche übertüncht. Im gleichen Stil malte Kolb Kreuzwegstationen in die Nischen an den Längsseiten des Kirchenschiffes. Nur eine dieser Kreuzwegstationen ist rechts am Eingang erhalten geblieben.

Detail der Fenster der Taufkapelle von 1957 (Fotos: Bernd Geil / Stadtarchiv Lahnstein)

Bei der Restaurierung der Johanniskirche 1940/42 malte Kolb gemeinsam mit seinem Bruder Alban Kolb (1900-1982) je ein großes Fresko in der Apsis und über dem Triumphbogen. Auch diese Fresken sind bei der Renovierung der Johanniskirche 1962 übertüncht worden.

Nach dem Wiederaufbau 1957 schuf Kolb die Fenster der Pfarrkirche St. Barbara. Die farblich hervorragenden Fenster im Chor zeigen das strahlende Sanctus-Motiv. 22 Engel umgeben den Thron Gottes und steigen gleich einer Himmelsleiter frohlockend in die Höhe. Die Fenster der Taufkapelle zeigen Kreuz und Anker als Zeichen für Glaube und Hoffnung, das Christussymbol großer Fisch und viele kleine Fische für die Gläubigen als Gefolge. Nicht zuletzt erkennt man auch das Wappen der ehemals selbstständigen Stadt Niederlahnstein.

Waldemar Kolb verstarb am 19. Juli 1975 in Niederlahnstein. Die Grabstätte ist noch vorhanden.