Lahnstein blüht auf: Pläne für die BUGA 2029

Noch sind es vier Jahre bis zur Bundesgartenschau 2029, doch in Lahnstein wird der Wandel bereits spürbar. Die Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Lahn wird bei der Großveranstaltung eine zentrale Rolle übernehmen und langfristig davon profitieren.

Um frühzeitig Transparenz zu schaffen und die auf die Fragen der Menschen vor Ort einzugehen, hatte die Stadtverwaltung gemeinsam mit der BUGA gGmbH zu einem öffentlichen Rundgang in die Rheinanlagen eingeladen. Oberbürgermeister Lennart Siefert begleitete die Veranstaltung in seiner Funktion als Ansprechpartner der Stadt: „Die Bundesgartenschau ist eine große Chance für Lahnstein – nicht nur für die Stadtentwicklung, sondern auch für das Miteinander“. Die Begehung bot den anwesenden Bürgern, Vereinsvertretern und Kommunalpolitikern einen konkreten Einblick in die geplanten Entwicklungen auf den insgesamt 14 Hektar großen Ausstellungsflächen in Nieder- und Oberlahnstein.

Das Konzept für die BUGA 2029 sieht im Garten des Martinsschlosses einen Barockgarten vor. (Fotos: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)

BUGA-Chefplaner Rick Vogel führte gemeinsam mit Ralph Göppert und Wiebke Neumann durch das Gelände. Er erklärte, dass die Planungen auf zwei zentralen Säulen basieren: einerseits die temporären Ausstellungsflächen, andererseits die langfristige Umgestaltung und Aufwertung der Parkanlagen in Lahnstein. Letztere sollen nicht nur während der Schau im Mittelpunkt stehen, sondern auch weit darüber hinaus das Stadtbild prägen. „Unsere Vision ist es, den Menschen in Lahnstein Flächen zu hinterlassen, die ihnen über Generationen hinweg Freude bereiten – bestenfalls für die nächsten 100 Jahre", so Vogel.

Ein zentraler Bestandteil dieser Planung ist ein einheitliches Spielplatzkonzept, das derzeit entwickelt wird und im Herbst vorgestellt werden soll. Es unterscheidet sich bewusst von klassischen Anlagen: Die vier Spielbereiche, verteilt auf die Ausstellungsflächen, sollen einem gestalterischen roten Faden folgen und touristische Strahlkraft entfalten – inklusive eines Wasserspielplatzes als besonderes Highlight.

Große Bedeutung messen die Planer auch dem bestehenden Baumbestand bei. „Diese alten Bäume sind ein echter Schatz. Schatten ist bei einer Gartenschau unglaublich wichtig und den kann man nicht einfach pflanzen“, betonte Rick Vogel. Deshalb werde derzeit jeder Baum von Fachgutachtern auf Standfestigkeit und Vitalität untersucht. Ziel ist es, den Baumbestand zu erhalten und neue Bäume zu ergänzen.

Das idyllisch gelegene Hafenköppchen spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der BUGA in Lahnstein. An seiner Spitze ist eine großzügige Aufenthaltswiese geplant, die Raum für Entspannung bieten wird. Dabei steht ein besonders behutsamer Umgang mit der Natur im Mittelpunkt. So soll der kleine Pfad auf dem Damm erhalten bleiben, um das ursprüngliche Landschaftsbild zu bewahren. Als Highlight für Sportbegeisterte ist an der Molenspitze ein Boulderturm in Planung – eine speziell konstruierte, freistehende Kletterwand.

Natürlich soll die Gartenschau auch ihrem Namen gerecht werden: Aufwendig gestaltete Wege, Plätze und Aussichtspunkte werden von prächtigen Blumen und Stauden gesäumt, sodass die BUGA ihr Versprechen einer wahren Farbexplosion erfüllt.

Am Ende des rund zweistündigen Rundgangs war bei vielen Gästen die Begeisterung über das Gehörte und Gesehene spürbar. Die Vorfreude auf das, was in den kommenden Jahren in Lahnstein entstehen soll, ist groß. Die Umsetzungsphase startet im Herbst 2026 mit den ersten Baumaßnahmen. Regelmäßige Begehungen der künftigen BUGA-Flächen sollen bis dahin und darüber hinaus allen Interessierten Einblicke in die fortschreitende Entwicklung ermöglichen.