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UNESCO Welterbe
14. Mai 2012 Kategorie: Pressemitteilungen

Alte Winzertradition wiederbelebt

Weinbau: Frank Lambertin baut in Lahnstein Wein an

Bei einem Besuch im Lahsteiner Rathaus stellte Frank Lambertin (links) Oberbürgermeister Peter Labonte sein Erzeugnis vor. (Foto: Berthold Schaus)

Lahnstein. Heute ist kaum mehr vorstellbar, dass der Lahnsteiner Weinbau - 1247 erstmals urkundlich erwähnt - im 18. Jahrhundert einen großen Teil des Erwerbs der vorwiegend vom Ackerbau lebenden Lahnsteiner Bevölkerung ausmachte.

In Niederlahnstein gab es 1877 noch ca. 25 Hektar Weinberge, die knapp 450 Hektoliter Wein erbrachten, ein Drittel davon  wurde als Rotwein angebaut. Oberlahnstein zählte im gleichen Jahr ca. 77 Hektar Weinbergsland, auf dem in einem guten Erntejahr schon mal. 1.100 hl Wein erwirtschaftet wurden, fast ausschließlich Weißwein.

Frank Lambertin, im Berufsleben Leiter der Instandhaltung NRW bei der Deutschen Bahn, ist leidenschaftlicher Hobbywinzer und hat die uralte Winzertradition im Süden von Lahnstein wieder aufleben lassen. Seit  Februar 2010 bewirtschaftet er in seiner Freizeit den städtischen Lahnsteiner Weinberg in der Lage "Im Karstel". Dort wachsen nun auf  3.000 Quadratmetern ca. 3000 Rieslingstöcke.

Im ersten Ertragsjahr konnte Lambertin mit Freunden lediglich 600 Liter Weintrauben lesen. „Es hätte mehr sein können, doch der Sommer war ziemlich verregnet, so musste das Lesegut stark selektiert werden.“ Sagt Lambertin. Das Ergebnis des ersten Jahres waren 200 Liter Traubenmost.

Nach dem Ertrag vom ersten Jahrgang 2010 von 365 Flaschen Lahnsteiner Wein, wurde kürzlich der Jahrgang 2011 von einem namhaften Weingut in Oberwesel abgefüllt und etikettiert. Immerhin stehen jetzt 1.600 Flaschen feinherber Lahnsteiner Riesling, im "Weingut Lambertin" zum Verkauf bereit.

Das Tolle daran: Einen Teil des Erlöses spendet Lambertin für das laufende Orgelprojekt des Förderkreises Johanniskirche, dessen Vorsitzender er ist.