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UNESCO Welterbe
27. April 2012 Kategorie: Pressemitteilungen

„Kunst am Bau“ - Verwaltung entgegnet Kritik


Lahnstein. „Verantwortungsloser Umgang mit Steuergeldern“, „Geld zum Fenster rausgeworfen“, „Räte fühlen sich übergangen“ – mit diesen sensationslüsternen Überschriften wird der Öffentlichkeit in der Presse in den letzten Tagen ein vermeintlicher „Skandal“ rund um die Baumaßnahme zur Umnutzung der Fläche des ehemaligen Verpflegungsamtes West suggeriert.

Um was geht es hier eigentlich? Die Stadt Lahnstein ist im Jahre 2009 mit diesem Projekt „angetreten“, das von Beginn an unter einem gewaltigen Zeitdruck stand. Im Hinblick auf die hierfür gewährte Förderung aus Mitteln des Konjunkturprogramms II war es zwingend erforderlich, dieses Vorhaben bis zum Ende des vergangenen Jahres zu realisieren. Die Maßnahme, die ursprünglich mit Kosten in Höhe von insgesamt 8,4 Mio. € veranschlagt war, konnte –allen Unkenrufen zum Trotz- termingerecht zum 31. Dezember des vergangenen Jahres mit einem Aufwand von weniger als 7,3 Mio. € abgeschlossen werden. Ein Betrag, der sich im Übrigen deutlich unter der vom Stadtrat festgelegten Kostenobergrenze bewegt. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben die Möglichkeit, sich beim „Tag der offenen Tür“, am 24. Juni 2012, vor Ort selbst ein Bild von der gelungenen Umsetzung der Maßnahme zu machen.

Im Zusammenhang mit der Durchführung des Projektes wurde durch den Zuwendungsgeber zwingend ein Beitrag für „Kunst am Bau“ gefordert. „Kunst am Bau“ ist Gegenstand landesrechtlicher Regelungen und hierauf konnte nicht einseitig verzichtet werden, was auch den Kritikern, die nunmehr von einem leichtfertigen Umgang mit Steuergroschen sprechen, bekannt ist. Die Konsequenz bei einem Verzicht auf „Kunst am Bau“ wären gravierende Probleme mit dem Zuwendungsgeber gewesen, der die Maßnahme immerhin mit einer Summe von knapp 5 Mio. € bezuschusst hat.

Vor diesem Hintergrund hatte sich der zuständige Fachbereichsausschuss am 23. Januar für den Beitrag „Farbindikator“ entschieden, den der Künstler nach den vorgegebenen Wettbewerbsbedingungen mit dem zur Verfügung stehenden Betrag von rd. 71.000,-- € bis zum 31. März 2012 umsetzen wollte. Der Beschluss des Ausschusses wurde in Kenntnis der Tatsache gefasst, dass eine statische Überprüfung des eingereichten Wettbewerbsbeitrages erfolgen sollte, um unliebsame Überraschungen und mögliche Kostensteigerungen zu vermeiden. Auch vor diesem Hintergrund erscheint es mehr als fahrlässig, der Verwaltung und den Mitgliedern der zuständigen Gremien einen verantwortungslosen Umgang mit Steuergeldern vorzuwerfen.

Andererseits stand auch beim Beitrag „Kunst am Bau“ ein Termindruck im Raum, was letztlich dazu führte, dass erforderliche Alu-Zuschnitte beauftragt wurden, die Kosten in Höhe von ca. 8.500,-- € verursachten.

Nachdem die Einholung und Auswertung der einzelnen Angebote durch den Künstler zu dem Ergebnis geführt hatte, dass für die Umsetzung seines Wettbewerbsbeitrages „Kunstindikator“ deutlich höhere Aufwendungen zu erwarten sind, hat die Verwaltung letztlich die „Reißleine“ gezogen, um einen entsprechenden Schaden für den Steuerzahler abzuwenden.

Für die Herstellung der Alu-Zuschnitte und die statischen Überprüfungen sind Gesamtkosten von rd. 16.000,-- € entstanden. Über diesen Betrag wird sich im Zweifel eine juristische Auseinandersetzung mit dem Künstler, der nicht in der Lage war, die Kostenobergrenze einzuhalten, ergeben. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt definitiv noch keine Aussage darüber getroffen werden, ob der Stadt überhaupt ein Schaden entsteht.

Mehr als schade ist es, dass dies in der öffentlichen Diskussion falsch dargestellt wird und hier leider von dem einen oder anderen mit einem gesunden Halbwissen argumentiert wird. Bedauerlich ist es auch, dass in der Rhein-Lahn-Zeitung in diesem Zusammenhang ein  falsches Foto veröffentlicht wurde, das nicht die für das Kunstwerk beauftragten Aluzuschnitte sondern vielmehr Stegmaterial für Hochwasserfälle abbildet.

Die Stadtverwaltung ist durchaus in der Lage, sich berechtigter Kritik zu stellen und in diesem Zusammenhang auch Rede und Antwort zu stehen. Nicht hinnehmbar ist es jedoch, wenn Kritik öffentlich unreflektiert dargestellt wird.