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28. September 2012 Kategorie: Pressemitteilungen

Lahnstein strebt bedarfsgerechte und verträgliche Einzelhandelsentwicklung an

Jüngste kritische Einschätzungen der Koblenzer SPD-Stadtratsfraktion bedürfen nach Ansicht des Lahnsteiner Oberbürgermeisters Peter Labonte der Klarstellung

Lahnstein/Koblenz. Irgendwie ist das Ganze schon bezeichnend. Nur einen Tag nach der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums Forum Mittelrhein am Koblenzer Zentralplatz mit rund 80 Geschäften und ca. 20.000 m² neuer Verkaufsfläche befasst sich der Koblenzer Stadtrat auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion mit den Einzelhandelsentwicklungen des kleinen Nachbarn Lahnstein. Dabei werden teilweise „ganz große Geschütze“ aufgefahren, die den Eindruck vermitteln, als könne das, was in Lahnstein geplant ist, den Koblenzer Einzelhandel in seinen Grundfesten erschüttern. Möglicherweise hat das Ganze etwas mit dem „Mülheim-Kärlich-Syndrom“, nämlich der größten Einzelhandelsagglomeration im Norden von Koblenz zu tun. Anders lässt sich die „hektische Aufregung“ kaum erklären.

Oberbürgermeister Peter Labonte stellt klar: „Tatsache ist die geplanten Einzelhandelsprojekte in Lahnstein werden bereits seit Jahren diskutiert. Mit Rücksicht auf den Einzelhandel vor Ort und in der betroffenen Nachbarschaft sind die ursprünglichen Planungsabsichten des Investors schon deutlich reduziert worden. Was bleibt ist für die Hermsdorfer Straße ein Nahversorgungszentrum, bestehend aus einem Lebensmittel-Vollsortimenter mit integriertem Getränkefachmarkt, drei Fachmärkte (Bekleidung, Bettwaren/Möbel, Zoofachmarkt) und einem Fast-Food-Restaurant. Die Verträglichkeit des Umfangs der dort geplanten Ansiedlungen wurde durch eine städtebauliche und landesplanerische Verträglichkeitsuntersuchung des Büros Stadt + Handel, Dortmund, nachgewiesen. Für das Vorhaben ist eine vereinfachte raumordnerische Prüfung durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord als obere Landesplanungsbehörde erfolgt. Das raumordnerische Prüfungsergebnis gem. § 16 Landesplanungsgesetz (LPlG) wurde den Verfahrensbeteiligten, auch der Stadt Koblenz, mit Schreiben vom 30.08.2012 zugeleitet. Die Stellungnahme der Stadtverwaltung Koblenz (Beratung im Fachbereichsausschuss IV am 19.06.2012) war Gegenstand der Prüfung und ist in die Entscheidung der oberen Landesplanungsbehörde eingeflossen.“

Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes Lahnstein, deren Beteiligungsverfahren aktuell erfolgt, bezieht sich ausschließlich auf den Bereich Koblenzer Straße in Lahnstein (Entwicklung auf dem Gelände der ehem. Drahtwerke CS-Schmidt), mit der Umwandlung des ursprünglich als Ergänzungsstandort vorgesehenen Bereichs in einen Zentralen Versorgungsbereich mit Sortimentsbeschränkung auf ausgewiesene Bedarfssortimente. Dort soll nach derzeitiger Planung ein Fachmarktzentrum entstehen, in dem ein Elektronikfachmarkt, ein Fachmarkt für Schuhe/Lederwaren, ein Fachmarkt für Tiernahrung und ein Fachmarkt für Möbel/Bettwaren, sowie zwei kleinere Dienstleistungseinheiten entstehen. Ferner möchte eine in Lahnstein ansässige Bäckerei ihre Produktion dorthin verlagern und eine angegliederte Verkaufsstätte vorsehen.
 
In dem Bericht -und vermutlich auch im dem zugrunde liegenden Antrag- wird auf verschiedene Entwicklungen in Lahnstein Bezug genommen und es entsteht der Eindruck, auch dort solle sich Einzelhandel entwickeln. Angesprochen wird der Bereich des ehemaligen Versorgungslagers der Bundeswehr im Stadtteil Niederlahnstein. Eine Teilfläche des ehemaligen Wehrbereichsverpflegungsamtes wurde an ein ansässiges Unternehmen (Kunststoffteile produzierendes Gewerbe) veräußert und die Restfläche wird für öffentliche Zwecke (Teil der Stadtverwaltung, Baubetriebshof und Verlegung Feuerwache Nord) genutzt. Es erfolgten keine Einzelhandelsansiedlungen.
 
Für den Bereich des ehem. Güterbahnhof Oberlahnstein ist ein städtebaulicher Rahmenplan durch die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) erarbeitet worden, der eine dreigeteilte Nutzung (Industriefläche, Mischnutzung/Pufferzone und Wohnen) vorgesehen hat. Hier hatten die Gremien der Stadt Lahnstein schon in den Planungsanfängen die Entscheidung getroffen, dass auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände kein Sondergebiet großflächiger Einzelhandel entstehen soll.
 
Das Gelände der ehemaligen Didierwerke in der Didierstraße wurde als Gewerbegebiet entwickelt und vermarktet. Dort schließt der Bebauungsplan innenstadtrelevanten Einzelhandel aus. In diesem Bereich sind Gewerbebetriebe unterschiedlicher Sparten angesiedelt, es gibt dort keine Einzelhandelsansiedlungen.
 
Oberbürgermeister Peter Labonte bringt abschließend in Erinnerung, dass sich die Stadt Lahnstein bei Einzelhandelsentwicklungen in Koblenz, deren Ausrichtung deutlich auf das Umland abzielen, sehr zurückgehalten hat. Als Stichworte nennt er die Ansiedlung von IKEA und den ergänzende Fachmärkte (Saturn u. a.) und das bereits genannte neue Einkaufszentrum am Zentralplatz, das ebenfalls auf die Bevölkerung des Umlandes ausgerichtet ist.

„Die Nachbarstädte Koblenz und Lahnstein pflegen ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis, das in vielen kommunalen  Fragestellungen von Kooperation und einem Miteinander geprägt ist“, attestiert der Lahnsteiner Stadtchef und hofft, dass in der weiteren Diskussion die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Lahnstein möchte, schon im eigenen Interesse, bedarfsgerechte und verträgliche Einzelhandelsentwicklungen.“