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UNESCO Welterbe
06. August 2021 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 50 Jahren zog das Gymnasium an den Oberheckerweg

Lahnstein hat Geschichte, Folge 660

Das Marion-Dönhoff-Gymnasium 1982.

Das Gymnasium im Luftbild 2018 (Fotos: Stadtarchiv Lahnstein).

Als 1873 ein privates Knabeninstitut von der Stadt Oberlahnstein übernommen und in die öffentliche „Höhere Bürgerschule“ mit Latein als erster Fremdsprache umgewandelt wurde, war damit vor fast 150 Jahren der Grundstein zum heutigen Gymnasium gelegt. 
Für die ehemalige Stadt Oberlahnstein bedeutete dieser Beschluss einen finanziellen Kraftakt, der sich über neun Jahrzehnte hinziehen sollte. Das Schulgebäude befand sich zunächst in der Westallee, ab 1879 in einem Neubau an der Ecke Gutenbergstraße / Adolfstraße und ab 1897 in einem Neubau in der Gymnasialstraße. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, erfolgten der Wiederaufbau und Einzug schrittweise bis 1957. Erst mit der Verstaatlichung und Umbenennung in „Staatliches Neusprachliches Gymnasium Oberlahnstein“ endete an Ostern 1960 das seit 1873 bestehende Unterhaltsverhältnis zur Stadt Oberlahnstein. Die Schule wurde dem damaligen „Ministerium für Unterricht und Kultur“ in Mainz unterstellt, also in die Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz.
Der Kreistag des ehemaligen Loreleykreises beschloss vor 56 Jahren am 10. Juni 1965 den Neubau eines Gymnasiums in Oberlahnstein und 1967 auch die neu zu gründende Realschule in den fertig geplanten Neubau des Gymnasiums zu integrieren. Im April 1969 erfolgte der Baubeginn für das Schulzentrum am Oberheckerweg. Im August 1971 konnte das neue Gebäude bezogen werden. Gleichzeitig wurde die gemeinsame Orientierungsstufe von Realschule und Gymnasium unter Federführung des Gymnasiums eingeführt, die bis 2001 bestand. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 04. Dezember 1971 statt. Nach einer ökumenischen Andacht begann der Festakt in der Turnhalle. Die Ansprache hielt der damalige Kultusminister und spätere Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel. Er wies mit Blick auf die Bildungsreform darauf hin, dass mit solchen Schulzentren „eine Öffnung für weitere Entwicklungen erreicht werden soll.“ Der Bau schaffe die Voraussetzung für eine ganz neue Schule.
Gymnasium und Realschule haben zusammen 44.356 Kubikmeter umbauten Raum, die von beiden genutzte Turnhalle 8.240 Kubikmeter. Die Gesamtkosten betrugen 10,5 Millionen DM. Die Finanzierung setzte sich aus Eigenmitteln der Stadt Lahnstein von rund 2,5 Millionen DM, einem Darlehen von 1,35 Millionen DM, der Bundesfinanzhilfe von 436.100 DM und dem Landeszuschuss von rund 7,0 Millionen DM zusammen.
Eingerichtet wurden für das Gymnasium 27, für die Realschule neun und für gemeinsame Klassen sieben Klassenzimmer. Es standen nun insgesamt 61 Unterrichtsräume zu Verfügung, darunter 18 Fachräume. Im Schuljahr 1971/72 wurde das Gymnasium von 722 Schüler*innen, die neue Realschule von 60 Schüler*innen und in der gemeinsamen Eingangsstufe von 75 Schüler*innen besucht., also von insgesamt 857 Schüler*innen.
1975 übernahm der Rhein-Lahn-Kreis die Schulträgerschaft. Erst 1999 erhielt das Gymnasium, das seit 1924 auch Mädchen aufnimmt, seinen heutigen Namen „Marion-Dönhoff-Gymnasium“.