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UNESCO Welterbe
29. Januar 2018 Kategorie: Pressemitteilungen

Erdbeerfeste, Weihnachtslotterie, Kirmesmaid

Lahnsteiner Kommunalpolitiker Hans Holl setzte sich besonders für Tourismus ein

Ministerpräsident Rudolf Scharping zeichnet Hans Holl 1994 mit der Bundesverdienstmedaille aus. (Foto: Erwin Pollak)

Lahnstein. Hans Holl ist eng mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs in Niederlahnstein verbunden. Sein Todestag jährt sich am 30. Januar 2018 zum 20. Mal.

Geboren wurde Holl am 26. Mai 1919 in Hennef-Geistingen im Siegkreis. Nach dem Schulbesuch in Koblenz machte er eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann und arbeitete nach dem Wehrdienst zunächst als Kaufmann, ab 1964 als Verwaltungsangestellter. 1950 heiratete er die Niederlahnsteiner Witwe Anneliese Wittkemper, geb. Dommermuth, Mutter des langjährigen Stadtratsmitglieds Bernd Wittkemper. Seither lebte er in Niederlahnstein und wurde 1952 in der freien Liste Westenberger Mitglied des Stadtrats sowie der Ausschüsse für Fremdenverkehr, Kultur und Finanzen. Im Juli 1954 trat er aus der Liste aus.

Mit ganzer Kraft setzte er sich für die Förderung des Fremdenverkehrs in Lahnstein ein. Bereits 1952 bis 1955 machte er sich durch die Organisation der alljährlichen Erdbeerfeste einen Namen. 1963 wurde er Geschäftsführer des Niederlahnsteiner Verkehrsvereins, ein Amt, das er ehrenamtlich bis 1973 ausführte und dessen Aufgaben in Oberlahnstein dem Verkehrsamt entsprachen. In seine Amtszeit fallen das letzte Erdbeerfest 1963 mit buntem Abend im Wintergarten, moderiert von Heinz Schenk („Zum Blauen Bock“), die Erdbeerregatta auf der Lahn, die Eröffnung der Rhein-Lahn-Halle 1964, die Organisation von Gastspielen der Landesbühne, die Bildung eines Ortsvereinsrings in Niederlahnstein 1966 und die Veranstaltung von Tiroler Tagen. Ab 1967 wurde unter seiner Regie die Niederlahnsteiner Kirmes neu ausgestaltet, indem alljährlich eine Kirmesmaid gewählt wurde, aus der 1970 die Lahn-Nixe und ab 1980 die Rhein-Lahn-Nixe hervorgingen. Ferner unterlag ihm als Geschäftsführer die Veranstaltung von Weihnachtslotterien in Niederlahnstein. 1973 wurde er zum Ehrenmitglied des Verkehrsvereins ernannt.

Im Jahr 1964 trat er in die SPD Niederlahnstein ein, für die er im gleichen Jahr erstmals in den Stadtrat gewählt wurde. Diesem gehörte er auch nach der Zusammenlegung zur Stadt Lahnstein bis 1988 an. Zeitgleich war er Mitglied der Ausschüsse für Fremdenverkehr, Kultur und Finanzen, zuletzt auch im Hauptausschuss. In seiner Partei arbeitete er 1969 im Ausschuss für die Fusion der beiden SPD-Ortsvereine Nieder- und Oberlahnstein zum Ortsverein Lahnstein mit und gehörte dem neuen Vorstand an, 1974/75 auch als dessen Vorsitzender.
Im März 1988 legte er sein Stadtratsmandat aus persönlichen Gründen nieder und wurde mit dem Wappenteller der Stadt Lahnstein verabschiedet.

Im Jahr 1994 würdigten Bund und Gemeinde seine geleistete Arbeit und zeichneten ihn mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Verdienstplakette der Stadt Lahnstein aus.

Am 30.1.1998 verstarb Hans Holl, vier Tage nach seiner Ehefrau. Oberbürgermeister Peter Labonte würdigte Hans Holls „Erfahrung, Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein, die seine  Arbeit für die Allgemeinheit prägten“, und versprach, ihm ein „bleibendes ehrendes Andenken zu bewahren“. Die SPD schrieb im Nachruf: „Seine kostenbewussten Initiativen und Anregungen trugen dazu bei, der Stadtkasse hohe Ausgaben zu ersparen.“