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UNESCO Welterbe
08. Mai 2019 Kategorie: Pressemitteilungen

Eisenbahner- und Garnisonstadt wandelte sich

Massiver Ausbau der Kinderbetreuung

Der offizielle Spatenstich zum Rheinquartier auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofes in Oberlahnstein am 1.12.2016, v.l.n.r.: Landrat Frank Puchtler, Oberbürgermeister Peter Labonte und die Projektentwickler Dr. Thorsten Neumann und Andreas Mangold.; Die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Schule im Herzen von Lahnstein wurde komplett saniert und im Oktober 2015 eröffnet. Sie beherbergt heute die städtische Kindertagesstätte EinSteinchen, das Stadtarchiv, die Stadtbücherei und die Volkshochschule Lahnstein. (Fotos: Stadtverwaltung Lahnstein)

Lahnstein. Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts (2010-2019) musste Lahnstein vor allem den Wandel von der „Eisenbahner- und Garnisonstadt“ bewältigen. So gelang die Umnutzung des aufgegebenen Bundeswehr-Geländes des ehemaligen Verpflegungsamtes West durch den Neubau einer Feuerwache, den ersten gemeinsamen städtischen Baubetriebshof sowie ein Verwaltungsgebäude. Auch das benachbarte Unternehmen Sustaplast konnte sich am Standort erweitern. Seitdem hat das Unternehmen mehr als 45 Millionen Euro in den Standort investiert und bietet über 300 Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Erfolgreich entwickelt wurde in diesem Jahrzehnt auch das brachgefallene Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Oberlahnstein; mit über 14 Hektar, einst einer der zehn größten der Bundesrepublik. Neben 350 Wohneinheiten für rund 750 Menschen, die sich teilweise noch im Bau befinden, können sich bestehende Gewerbebetriebe auf der Fläche erweitern bzw. neue Unternehmen ansiedeln. So errichtete die dort ansässige Firma Zschimmer & Schwarz, die 2019 ihr 125-jähriges Bestehen feiert, einen neuen LKW-Parkplatz, eine neue Unternehmenszentrale und ein Schulungszentrum. Diese Investitionen sind ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Lahnstein. Auch die Unternehmen Clariant, Lahnpaper und Philippine gehören zu den großen Arbeitgebern in Lahnstein, das heute nach Ludwigshafen und Ingelheim der drittgrößte Chemiestandort in Rheinland-Pfalz ist.
Ebenso konnte der Abzug der „kämpfenden Truppe“ aus der Deines-Bruchmüller-Kaserne durch die Ansiedlung des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr mehr als aufgefangen werden; die Behörde ist mit rund 2.600 Dienstposten inzwischen der mit Abstand größte Arbeitgeber in Lahnstein.

Aber auch Lahnstein selbst hat enorm in die kommunale Infrastruktur, vor allem in Schulen und Kindertagesstätten, aber auch in das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt investiert.
So wurden seit 2010 vier Kindertagesstätten in städtischer Betriebsträgerschaft errichtet. Den Anfang machte 2015 die Kita EinSteinchen am Kaiserplatz. Es folgten die Kita Rambazamba in der C.-S.-Schmidt-Straße, der Waldkindergarten LahnKobolde in der Dr.-Max-Otto-Bruker-Straße und – derzeit noch im Bau befindlich – eine sechsgruppige Kita in der Schillerstraße.
Saniert wurden (und werden) die Schillerschule, die Grundschule Friedrichssegen und die Goethe-Schule. Alle Lahnsteiner Grundschulen sind inzwischen Ganztagsschulen in Angebotsform.
Auch die Rhein-Lahn-Sporthalle und die Stadthalle wurden energetisch saniert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Stadtbücherei und Stadtarchiv haben zusammen mit der Volkshochschule Lahnstein und der Kita EinSteinchen ein neues Domizil am Kaiserplatz in der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Schule gefunden. Mit der dort vorgenommenen Umfeldgestaltung wurde das gesamte Wohngebiet erheblich aufgewertet.

Auch neue Gewerbeansiedlungen entstanden an der Koblenzer Straße, auf dem vormaligen Rasensportplatz Hermsdorfer Straße, auf dem Gelände der ehemaligen Didier-Werke sowie auf dem Ahler Hof in Friedrichssegen. Neue Baugebiete wurden in allen Ortslagen erschlossen.

Die Stadt Lahnstein wurde auch in das Förderprogramm „Stadtumbau West“ mit Landes- und Bundesmitteln einbezogen. Das Programm ist auf einen Zeitraum von 12 Jahren ausgelegt, in dem ein Investitionsvolumen von bis zu 20 Millionen Euro zuwendungsfähig ist. Hiermit sollen unter anderem der Bau einer innerstädtischen Erschließungsstraße im Bereich Oberlahnstein und die Sanierung des Alten Rathauses angegangen werden. Auch die Bürger profitieren von diesem Programm der Städtebauförderung und können eigene Finanzhilfen erhalten.

Kulturell lockt die Städtische Bühne Lahnstein, nicht nur in den Nassau-Sporkenburger Hof und in die Stadthalle, sondern auch zu den Burgspielen, die an der Johanniskirche einen attraktiven Spielort gefunden haben. Neben Lahneck Live und dem Bluesfestival ruft nun auch alljährlich der „Farbrausch“ die Musikbegeisterten an das Rhein-Lahn-Eck. Der Hexenmarkt hat sich ebenso fest im Jahreskalender etabliert, wie die Serenaden und Konzerte von Männerchor und Shanty-Chor.

Lahnstein darf sich seit 2012 „Fairtrade-Stadt“ nennen; einen Titel, den sich die Stadt bisher alle drei Jahre neu erarbeitet hat. Nachdem Lahnstein 2010 der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen zugestimmt hat, wurde 2015 auch die Nachfolgeerklärung 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung unterzeichnet. Hierdurch verpflichtet sich die Stadt, gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern.

Lahnsteins Bürger sind stolz auf ihre Städtepartnerschaften. Nach Kettering, Vence, Ouahigouya und Hermsdorf wurde 2016 eine fünfte mit dem italienischen Montesilvano abgeschlossen.

Derzeit nimmt, neben der für 2029 vorgesehenen Bundesgartenschau im Mittelrheintal, insbesondere das Projekt zur Schaffung eines Heil- und Gesundheitswaldes in Lahnstein auf der Höhe Fahrt auf.

Auch in den kommenden Jahren wird es um das Management einer wachsenden Stadt gehen. Entgegen früherer Prognosen zur demografischen Entwicklung verzeichnet Lahnstein weiter Zuwächse bei den Einwohnerzahlen. Das beinhaltet viele Chancen, aber auch viele Herausforderungen.