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UNESCO Welterbe
23. September 2021 Kategorie: Pressemitteilungen

Feierliche Eröffnung des Lahnsteiner Kinderheilwalds

Am Weltkindertag wurde mit Gästen gefeiert

Die Kinder der Grundschule Friedrichssegen musizieren zu Ehren des Waldes.

Mitwirkende und Mitglieder der Projektgruppe v.l.n.r.: Forstamtsleiter Andreas Nick, Dr. Jörg Henning, OB Peter Labonte, Willi Bausch-Weiß, Jens Blümel, Forstamtsleiter i.R. Leo Cremer, Dr. Wolfgang Schnabl sowie Landrat Frank Puchtler und SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis.

Das Band wird durchschnitten – der Kinderheilwald offiziell eröffnet.

Mit der Eröffnung ist nicht nur ein Meilenstein erreicht, sondern auch ein echtes Herzensprojekt verwirklicht.

Im Waldklassenzimmer kann zukünftig Schulunterricht in die Natur verlagert werden. (Fotos: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein)

Seit dem Jahr 2017 verfolgt die Stadt Lahnsteiner als einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz das Projekt eines Kur- und Heilwalds nach international anerkannten medizinisch-therapeutischen Kriterien. Nun wurde ein großer und ganz besonderer Meilenstein erreicht: Am Weltkindertag, dem 20. September, wurde der Kinderheilwald als Teil des Kur- und Heilwalds Lahnstein feierlich eröffnet.

Oberbürgermeister Peter Labonte begrüßte die Gäste: „Wir eröffnen heute in Lahnstein – zeitgleich mit Heringsdorf – unseren Kinderheilwald. Die Städte Heringsdorf in Mecklenburg-Vorpommern und Lahnstein in Rheinland-Pfalz haben früher als alle anderen in Deutschland und Europa erkannt, dass Wälder ein erhebliches Potenzial für öffentliche Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention haben. Lahnsteins und Heringsdorf übernehmen die Vorreiterrolle in Deutschland und Europa!“

Von Anfang an wurde in einer eigenes vom Oberbürgermeister eingesetzten Projektgruppe Wert darauf gelegt, unterschiedliche Qualitätsstufen der Waldnutzung abzugrenzen: Erholungswald, Kurwald, Heilwald und eben der Kinderheilwald. In seinen verschiedenen Funktionsbereichen und den 21 Stationen können Kinder in ihrer gesundheitlichen Entwicklung gefördert werden, indem sie spielerisch auf einem Parcours Aufgaben erfüllen: Beim Suchen, Laufen, Klettern, Balancieren, Werfen, bewusstem Atmen, Hören, Riechen, Fühlen, Tasten und Schmecken werden alle Sinne angesprochen.

Die freie Bewegung im Wald fördert zudem Konzentration und Aufmerksamkeit, Kreativität, motorische und koordinative sowie psychische Fähigkeiten, Interaktion in der Gruppe und Verständigung ohne Sprache.

Gerade erkrankten Kindern soll es so kindgerecht möglich werden, schneller zu gesunden und gesund zu bleiben. Denn auch Ruhe und Sinneswahrnehmung sollen erfahren werden können.

Und die Kinder sind nicht allein im Wald: Überall begleitet und hilft ihnen das Maskottchen des Kinderheilwalds, der Waldwichtel Till. Er zeigt, was an den verschiedenen Aufgabenstationen zu tun ist. So können die Kinder sich gleich selbst versuchen und brauchen kaum oder keine Anleitung durch „Große“ mehr, wodurch auch das Selbstvertrauen gestärkt wird.

Nachdem Kinder der Grundschule Friedrichssegen eine musikalische Einlage „Ich mag die Bäume“ darboten, hielt Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte seine Ansprache. „Ich freue mich, dass wir den europaweit gemeinsam mit Heringsdorf einzigartigen Kinderheilwald – nicht zuletzt durch die Unterstützung großzügiger Sponsoren – nun heute realisieren konnten“, so Labonte. „Mein Dank geht an allen Mitwirkenden für ihr unermüdliches Engagement, besonders den Mitgliedern der Projektgruppe, die sich alle ehrenamtlich in den Dienst der Sache gestellt.“ Er dankte auch den Sponsoren des Kinderheilwalds, insbesondere Frau und Herrn Könsgen von der Rhein-Taunus-Krematorium GmbH.

Auch Rhein-Lahn-Nixe Sira I. freute sich über die Eröffnung des Kinderheilwalds und das tolle neue Angebot in Lahnstein.

Landrat Frank Puchtler sieht auch eine Chance für die Entwicklung der Kinder: „Der Kinderheilwald bietet jungen Menschen die Chance, in frischer Natur zu starken Persönlichkeiten zu reifen.“

Der Präsident der SGD Nord, Wolfgang Treis, hob nicht nur die Bedeutung des Kinderheilwalds an sich hervor, sondern dankte auch Oberbürgermeister Peter Labonte für dessen Einsatz und die Voraussicht, ein solch wegweisendes Projekt voranzutreiben.

Leo Cremer, Forstamtsleiter i.R. und Teil der Projektgruppe, betonte, wie wichtig das Naturerlebnis in der Entwicklung für Kinder sei. Früher seien diese viel mehr draußen gewesen als heute, Natur und Wald seien längst nicht mehr Orte für Spiel und kindliche Entwicklung. „Da wundert es nicht, dass immer mehr Kinder an körperlichen und seelischen Erkrankungen leiden“, so Cremer, für den der Kinderheilwald ebenso eine Herzensangelegenheit ist wie für Labonte. Abschließend zitierte Cremer die Kinderbuchautorin Cornelia Funke: „Wir müssen vor allem dafür sorgen, dass Kinder raus in die Natur kommen!“

Zu den zahlreichen Gästen gehörten neben den Mitgliedern der Projektgruppe wie Dr. Jörg Henning und Andreas Nick auch Vertreterinnen und Vertretern von Landesforst und dem Forstamt Lahnstein, der Stadtverwaltung und der verschiedenen Fraktionen sowie Lahnsteiner Schulen und Kindergärten. Der Tag wurde auch für Kinder aus dem Ahrtal zu etwas Besonderem: Sie wurden zur Eröffnung eingeladen, um wieder mal einen unbeschwerten Tag genießen zu können – und sie hatten sichtlich Freude an den verschiedenen Geräten.

Der Kinderheilwald ist ein zutiefst soziales Projekt. Er setzt ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Zukunftsorientiertheit, steht jedem offen und kann von allen besucht und kostenfrei genutzt werden.