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UNESCO Welterbe
27. Mai 2019 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 50 Jahren Übergabe des restaurierten Salhofs


Die Fotos zeigen das Salhofgebäude beim Umbau in den Jahren 1967 bis 1969 (Fotos: Foto Pott)

Lahnstein. Am 13. Mai 1969 wurde der Salhof feierlich der Bevölkerung übergeben. Vorausgegangen war eine mehr als zweijährige Sanierung, bei der nur noch die Außenmauern stehen blieben. Auch wurde das Gebäude um die Hälfte gekürzt – nur der Keller blieb in alter Größe erhalten und reicht heute noch weit unter den Salhofplatz.
Die Geschichte des Gebäudes geht bis in das neunte Jahrhundert zurück. Das Hauptgebäude, der Herrenhof, wurde um 1150 bis 1170 errichtet. Damit zählt dieses Gebäude romanischen Ursprungs zu den ältesten Profanbauten am Rhein. Bis zum 15. Jahrhundert befand sich der Salhof im Besitz der Kurfürsten von Mainz. Die späteren Eigentümer waren die aus Nassau stammenden Freiherren vom und zum Stein, in deren Auftrag das Gebäude in den Jahren 1681 bis 1685 von dem bekannten kurtrierischen Baumeister Sebastiani aus Ehrenbreitstein umgebaut und erweitert wurde. Ab 1788 war der Hof Eigentum des großen deutschen Staatsmannes Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein. Auch in der Folgezeit wurde der sogenannte zweite Hof der Reichsfreiherren vom und zum Stein wiederholt umgebaut und erweitert. Der erste Hof stand an der Ecke Schulstraße/Hochstraße. Mitte des 19. Jahrhunderts gelang der Salhof in den Besitz der Familie Gosebruch. 1890 erwarb die Stadt Oberlahnstein das Anwesen für 50.000 Goldmark. Es diente für Schulzwecke, als Hafenkontor, Markthalle, Stadtkasse, Feuerwehrgerätehaus und schließlich bis 1966 als Notunterkunft. Nach der Instandsetzung der historischen Stadtbefestigungsanlagen am Salhofplatz in den Jahren 1964/65 wurde im Rahmen der Platzgestaltung lange und eingehend über die künftige Nutzung der sogenannten „Markthalle“ beraten. Schließlich fasste der Stadtrat den Beschluss, den östlichen Teil des Gebäudes niederzulegen und den verbleibenden westlichen Teil nach den Plänen des Stadtbauamtes unter Mitwirkung des Landesamtes für Denkmalpflege in Mainz und dem Architekten Vogel aus Trier zu restaurieren. Bei den in den Jahren 1967 bis 1969 durchgeführten Bauarbeiten stieß man auf die Reste romanischer Fenster auf der Westfassade an der Hochstraße, welche beweisen, dass der westliche Teil des Hofes ein romanisches Gebäude in sich birgt. Die romanischen Fenster wurden restauriert und zeigen sich in ihrer ursprünglichen Architektur und Schönheit.
Der verantwortliche Stadtbaumeister Paul Herbst resümierte damals: „Der Umbau bzw. die Restaurierung des Gebäudes selbst erfolgten unter der Aufgabenstellung, den alten baugeschichtlich wertvollen Kern des Hauses zwar zu zeigen, aber dennoch modernen Ansprüchen gerecht zu werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten kann nunmehr mit Genugtuung festgestellt werden, dass diese schwierige Aufgabe durchaus gelöst wurde. Das Haus stellt als gute Stube der Stadt nicht nur eine wertvolle Bereicherung der Stadtbildes, sondern auch einen beachtlichen Fortschritt auf dem Weg der endgültigen Marktplatzgestaltung dar. Aus dem Marktplatz wurde 1969 der Salhofplatz, der nach Eröffnung der Stadthalle 1973 seine heutige Gestalt bekam. Im Salhof waren verschiedene Abteilungen der Stadtverwaltung untergebracht, heute sind dies die EDV-Abteilung und im Erdgeschoss die Tourist-Information. Im Obergeschoss befindet sich ein repräsentativer Sitzungssaal, der gerne für Empfänge genutzt wird.