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UNESCO Welterbe
19. September 2016 Kategorie: Pressemitteilungen

Kinderkunstprojekt „Eine Welt - meine Heimat“ begeistert junge Künstler

Das Thema Flucht und ihre Ursachen wurden erarbeitet und kreativ umgesetzt

Foto 1: Anna Schönherr und die Projektkinder im Stuhlkreis; Foto 2: Khalid Amura erzählt von seiner Flucht (Fotos: Stadt Lahnstein)

Lahnstein. „Welche zwei Dinge würdet ihr mitnehmen, wenn ihr aus eurer Heimat flüchten müsstet?“ Erwartungsvoll blickte Anna Schönherr vom Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN) in die Runde der Kinder, die mit ihr im Stuhlkreis im Jugendkulturzentrum der Stadt Lahnstein sitzen. Vorher hatte sie in die Mitte des Stuhlkreises Alltagsgegenstände ausgebreitet, für welche sich die Teilnehmer des Kinderkunstprojektes im Alter von 9-12 Jahren entscheiden sollten. Die Kinder nahmen sich daraufhin Wasser und etwas zu essen, sowie Handys und Kleidung, aber auch ein Kuscheltier und Spiele aus der Stuhlkreismitte heraus.

Das Kinderkunstprojekt sollte interessierten Kindern die Möglichkeit geben, sich mit den aktuellen Themen wie Heimat, Flucht und Fluchtursachen auseinanderzusetzen und diese künstlerisch umzusetzen. Die Mädchen und Jungen versuchten sich in die Lage der Flüchtenden zu versetzen und zu ergründen, welche Fluchtursachen es gibt. Khalid Amura, ein junger syrisch-palästinensischer Flüchtling, der Anna Schönherr begleitete, berichtete hierzu von seiner Flucht über das Mittelmeer und den Fluchtweg, den er genommen hatte. Drei syrische junge Projektteilnehmer beschrieben auch ihre eigenen Fluchtsituationen.

Klar wurde, dass sich die Kinder aus Lahnstein diese Lebensumstände nur schwer vorstellen konnten, denn nur im Extremfall würden sie selbst ihre Heimat verlassen. Auch die Trennung von Freunden und Verwandten und das Aufgeben des gewohnten Alltags wie der Schulbesuch und Hobbys wurden in der Runde besprochen und als schwerer Lebenseinschnitt beschrieben.

Später beschäftigten sich die Kinder mit den Fluchtursachen wie Krieg, Hunger und politische Verfolgung, indem sie solche Situationen mit Anna Schönherr auf einer kleinen Bühne im Jugendkulturzentrum nachspielten und sich überlegten, was man gegen diese Fluchtursachen tun könnte.

Nach so viel Kopfarbeit wurde der kreative Teil des Projekts eingeleitet, der auch an einem weiteren Tag fortgesetzt werden sollte. Gemeinsam mit der Kunstpädagogin Heidi Dörtzbach-Scholl überlegten die jungen Künstler, wie sie diese Themen für sich umsetzen könnten. Also wurde gemalt und gebastelt und viele Ideen über ihre Heimat in Lahnstein, über den Frieden in der Welt und das Zusammenleben der Menschen umgesetzt.

Alle Kinder kamen auch am zweiten Projekttag in das Jukz, um motiviert an ihren Werken weiterzuarbeiten, oder um weitere einfallsreiche Werke zu gestalten.

Die Beigeordnete der Stadt Lahnstein, Beatrice Schnapke-Schmidt, begleitete das Kinderkunstprojekt und zeigte sich begeistert über die kreativen Ideen und die hochwertige Umsetzung des gestellten Themas. Als kleines Dankeschön erhielten die Teilnehmer ein kleines fair gehandeltes Notizbuch und einen Stift, um ihre Ideen auch weiterhin schnell zu Papier bringen zu können.

Die Werke der jungen Künstler werden der Öffentlichkeit am 30. September 2016 um 15 Uhr in der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg, Geschäftsstelle Lahnstein, Salhofplatz 2 vorgestellt und können bis zum  23. Oktober 2016 im Rahmen der Öffnungszeiten dort betrachtet werden. Am 24. Oktober wird die Ausstellung abgebaut.