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01. April 2016 Kategorie: Pressemitteilungen

„Meilenstein der Brandbekämpfung“ durch Hydrantenpflicht für Eigenheime tritt in Kraft


Noch in diesem Jahr muss jedes Eigenheim in Deutschland und Europa mit mehr als 250 m² Gartengrundstück einen eigenen Hydranten zur Brandbekämpfung bereitstellen. Dies besagt eine neue EU-Verordnung, die  mit Wirkung vom 1. April 2016 in Kraft tritt.
Lahnsteins Wehrleiter Marcus Schneider, der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins, Helmut Pfaff, und Oberbürgermeister Peter Labonte bezeichnen die Umsetzung der EU-Direktive „EG 2016/1553648.7“ als einen „Meilenstein der Brandbekämpfung“. Danach müssen Eigenheime mit mehr als 250 m² Grund für die Feuerwehr einen eigenen Überflurhydranten vorhalten. Nur auf diese Weise könne auch künftighin die Löschwasserversorgung lückenlos in ganz Lahnstein, so auch in den entfernt liegenden Stadtteilbereichen, gewährleistet werden. Rathäuser, Kirchen, Schulen und weitere Stadthäuser ohne eigenes Grundstück, die meist auch keinen Platz für einen Hydranten haben, sind von dieser Neuregelung ausgenommen.
OB Labonte ist froh darüber, dass er sich in seinen vielfältigen Funktionen der Kommunalen Spitzenverbände (unter anderem im Vorstand des Städtetages Rheinland-Pfalz, im Landesausschuss des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz und im Hauptausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes) mit seiner Forderung auf – zumindest anteilige - Kostenübernahme durch den Bund und die Länder hat durchsetzen können. Innenminister Roger Lewentz teilt  nunmehr in einem Brief mit, dass die Landesregierung von Rheinland-Pfalz den Vorschlag Labontes aufgegriffen habe. In langen und zähen Verhandlungen sei erreicht worden, dass die Bundesregierung zusammen mit dem Bundesrat, beschlossen hat, die Kosten für jeden Hydranten gleichmäßig auf Bund, Länder, Kommunen und Eigenheimbesitzer zu verteilen. Ein Hydrant kostet inklusive Anschluss an das bestehende Löschwassersystem rund 12.000 Euro, so dass auf jeden Grundstückseigentümer etwa 3.000 Euro entfallen.
Um die Kosten für die betroffenen Grundeigentümer noch weiter zu senken, bieten die Stadt  und die Feuerwehr Lahnstein – übrigens bislang deutschlandweit einzigartig - eine Sammelbestellung der Überflurhydranten an. Interessierte Bürger/innen können ihren Hydranten direkt bei der Feuerwehr Lahnstein vorbestellen, was nochmals eine Kostensenkung für den einfachen Hydranten von etwa 15 % bringen wird.
Zudem wird ab Freitag, dem 1. April 2016 auf der Website von Stadt und Feuerwehr ein Bestellformular zur Verfügung gestellt. Den Anschluss an die Löschwasserversorgung übernimmt der städtische Bauhof. Alle Betroffenen werden darüber hinaus noch durch ein offizielles Schreiben der Stadtverwaltung Lahnstein informiert.
Schneider, Pfaff und Labonte sehen den Dienstleistungsgedanken auch als ihre Verpflichtung  an und wollen nicht nur eine Bürgerversammlung zu diesem Thema anbieten. In Zusammenarbeit von Stadt und Feuerwehr Lahnstein mit dem rheinland-pfälzischen Innenministerium und der Kommission für aktiven abwehrenden Brandschutz der Europäischen Union (KAAB) sollen darüber hinaus alle interessierten Bürger/innen in der Zeit vom 6. bis 11. Juni 2016 im Rahmen einer Informations- und Aktionswoche in der Stadthalle weitere und detailliertere Informationen erhalten. Dort werden nicht nur die einzelnen Hydranten-Modelle im Detail vorgestellt, auch der richtige Umgang mit Überflurhydranten kann unter freiem Himmel auf dem benachbarten Jupp-Bodenstein-Platz eingeübt werden.
Wehrleiter Schneider nimmt selbst seit etwa zwei Jahren an einem bundesweiten Modellversuch teil. Ein entsprechender Überflurhydrant ist bereits in Lahnstein auf der Höhe (siehe Bild) zu Testzwecken aufgestellt worden. „Seit der Hydrant hier steht“, so Schneider, „fühlen wir Feuerwehrleute uns schon viel sicherer. Da der Hydrant praktisch auch wartungsfrei ist, haben die Feuerwehrleute auch nur wenig Arbeit damit.“
Aber, so ganz wartungsfrei sind die neuen Hydranten nun doch nicht: einmal im Jahr muss der Hydrant nachgefüllt werden, um den Wasserverlust aufgrund vorgenommener Löscharbeiten auszugleichen. „Hierfür genügt aber eine handelsübliche Gießkanne, die praktisch in jedem Haushalt mit angrenzendem Garten vorhanden sein dürfte“, erklärt Pfaff.
Wer Fragen zu der neuen EU-Direktive oder zur Sammelbestellung hat, melde sich bitte unmittelbar bei der Stadtverwaltung oder der freiwilligen Feuerwehr Lahnstein.