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UNESCO Welterbe
15. März 2016 Kategorie: Pressemitteilungen

„Das Lahnsteiner Modell“: eine gute Idee zur Integration


Lahnstein. Die Ehrenamtler vom Runden Tisch für Flüchtlinge „Willkommen in Lahnstein, vertreten durch deren Sprecherin, Dr. Elisabeth Appel-Kummer, haben gemeinsam mit der Berufsbildenden Schule Lahnstein, vertreten durch Schulleiter, Bernward Zenzen, das sogenannte „Lahnsteiner Modell“ zur besseren und schnelleren Integration von jungen Flüchtlingen entwickelt. Ziel ist die gewerbliche Berufsorientierung und Arbeitsmarktintegration.

Geleitet wurden sie dabei von den Tatsachen, dass die große Mehrheit der Flüchtlinge in Lahnstein nur über eine geringe Schulbildung von bis zu zehn Jahren verfügt und meistens nicht durchgängig zur Schule gehen konnte. Fast zwei Drittel der Flüchtlinge haben keinerlei weitere Ausbildung und auch die wenigen mit Berufserfahrung haben in der Regel keine geregelte Berufsausbildung erhalten.

Sowohl Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte als auch der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler, unterstützen das erdachte Modell. Beide halten dieses Projekt für wegweisend, um eine tatsächliche Integration gerade der vielen jungen Flüchtlinge zu ermöglichen.

Fragen und Antworten zu dem „Lahnsteiner Modell“:

Wer kann an diesem Modell teilnehmen?

Flüchtlinge im Alter von 18 bis 30 Jahren, unabhängig von ihrer Herkunft, Geschlecht oder Aufenthaltsstatus.

Wo findet der Unterricht statt?
In Lahnstein in den Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schule.

Wie lange geht die Maßnahme und wie ist sie gegliedert?

Die intensive Betreuung läuft über drei Schulhalbjahre. Im ersten Schulhalbjahr wird hauptsächlich die deutsche Sprache gelehrt. Außerdem wird Mathematik unterrichtet. Ebenfalls bereits im ersten Schulhalbjahr werden Kenntnisse des gesellschaftlichen Systems und lebenspraktische Fertigkeiten beigebracht.

Im zweiten Schulhalbjahr liegt der Schwerpunkt auf dem fachpraktischen Unterricht zum überwiegenden Teil in den Fachpraxiswerkstätten der Schule in den Bereichen Holz, Metall, Elektrotechnik und Hauswirtschaft.

Im dritten Schulhalbjahr ist zu gleichen Teilen der Einsatz in Kooperationsbetrieben vorgesehen und weiterer fachlicher und praxisbezogener Unterricht in der Schule.

Die Flüchtlinge werden auch sozialpädagogisch betreut. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass voraussichtlich viele Schüler von Traumata betroffen sind. Die Aufnahme von Schülern erfolgt jeweils zum Winter- und Sommerhalbjahr. Dem Grundsatz des „Lernen durch Beziehung“ folgend, sollen so wenig Lehrer wie möglich die Klassen unterrichten.

Wie viele Flüchtlinge können an dem „Lahnsteiner Modell“ teilnehmen?
Insgesamt 32. Es werden zwei Ganztagsklassen mit jeweils bis zu 16 Schülern gebildet.

Was kostet das Ganze?

Die Personal- und Materialkosten wurden mit 313.160 Euro errechnet.

Wer bezahlt?
Finanzierungsanfragen wurden an das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz, das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz und die Agentur für Arbeit gesandt.