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UNESCO Welterbe
30. Juli 2015 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 50 Jahren: Konrad Adenauer auf Wahlkampftour in Lahnstein


Tausende Zuhörer warteten auf dem Salhofplatz, um Konrad Adenauer zu hören. (Foto: Slg. Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnstein. Seit 1969 erinnert in Lahnstein ein Straßenname an den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer. Der 1876 in Köln geborene Jurist startete seine politische Karriere als Angehöriger der Zentrumspartei bereits im Kaiserreich. 1917 wurde er Oberbürgermeister von Köln (1917-1933 und 1945), gehörte dem preußischen Herrenhaus an und verteidigte als Präsident des preußischen Staatsrates (1920-1933) energisch die Interessen des Rheinlands, dem er zeitlebens eng verbunden blieb. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er seiner Ämter enthoben und war zeitweise inhaftiert.

Adenauer gehörte zu den Begründern der CDU, deren Parteivorsitzender er von 1950 bis 1966 war. Als Präsident des Parlamentarischen Rates (1948-1949) sowie als erster Bundeskanzler und Außenminister der Bundesrepublik Deutschland prägte er eine ganze Ära. Der zum Amtsantritt bereits 73-jährige setzte sich für Bonn als Bundeshauptstadt ein, stand für eine Politik der Westbindung und der Europäischen Einigung und eine aktive Rolle der Bundesrepublik in der NATO.

Der Bundestag wählte ihn am 15. September 1949 zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, ein Amt, das er bis zu seinem Rücktritt am 15. Oktober 1963 innehatte. Auch anschließend griff er durch Zeitungsartikel, Reden und Interviews noch ins politische Geschehen ein. Am 10. August 1965 sprach er im Bundestagswahlkampf 1965 auf dem Salhofplatz in Lahnstein. „Mehr als 2000 Oberlahnsteiner“, so schrieb die Zeitung Rhein-Post, „harrten zwei Stunden aus, um den Altbundeskanzler zu hören“. Es war die Abschlusskundgebung einer Reise durch den Wahlkreis 155, der von dem Bundestagskandidaten August Hanz eröffnet wurde. Parteivorsitzender Konrad Adenauer warb für seine Partei und seinen Nachfolger Bundeskanzler Ludwig Erhard. Zum Abschluss seiner Rede wurde ihm ein rot-weißer Nelkenstrauß von einem Mädchen überreicht. Landtagsabgeordneter Willibald Hilf nannte den Besuch des Altkanzlers als ein „denkwürdiges Ereignis“ für Oberlahnstein.

Adenauer war damals bereits der älteste Bundestagsabgeordnete und blieb es bis zu seinem Tode. Zwei Jahre später, am 19. April 1967, starb er im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Rhöndorf.