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21. April 2015 Kategorie: Pressemitteilungen

Investor will ein Leuchtturmprojekt verwirklichen

14 Hektar am Rhein stehen für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung zur Verfügung

Hatten bei der Pressekonferenz zum Vorhaben „Rheinquartier“ allen Grund zum Strahlen: (v.l.n.r.) Detlev Pilger (MdB), Roger Lewentz (Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur), Dr. Thorsten Neumann (Rheinquartier GmbH & Co. KG), Oberbürgermeister Peter Labonte, Andreas Mangold (Rheinquartier GmbH & Co. KG). Die brachliegende Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs Oberlahnstein soll durch verschiedene Nutzungen nachhaltig weiterentwickelt werden. (Foto: Stadt Lahnstein)

Lahnstein. Die Stadt Lahnstein kann neue Perspektiven für eine der größten Brachflächen im Mittelrheintal präsentieren. Die Stadt hat mit der Rheinquartier GmbH & Co KG einen Investor an der Hand, der 14 der insgesamt 17 Hektar des ehemaligen Güterbahnhofs Oberlahnstein gekauft hat. Die Restfläche von drei Hektar steht dem in Lahnstein ansässigen Chemieunternehmen Zschimmer & Schwarz zur Verfügung.
Das Areal des ehemaligen Güterbahnhofs Oberlahnstein liegt seit knapp 18 Jahren brach. Schon früh hat die Stadt Lahnstein das Gebiet in ihren Flächennutzungsplan einbezogen. Die Suche nach einem Investor gestaltete sich allerdings schwierig. Grund waren unter anderem die zu erwartenden Sanierungskosten für das seit fast 140 Jahre von der Bahn genutzte Gelände als auch eine Vielzahl von umweltschutzrechtlichen Auflagen.

Einer der Geschäftsführer der Rheinquartier GmbH & Co KG, der Koblenzer Unternehmer Dr. Thorsten Neumann, erklärte auf einer Pressekonferenz der Stadt Lahnstein am Donnerstag die verschiedenen Schritte der Sanierung. Man verfüge über einen Stab erfahrener Fachleute, die sich etwa mit Artenschutz oder Verschmutzungen durch Umweltgifte auskennten. Laut Dr. Neumann erwarte man, dass infolge der langen Nutzung des Areals durch die Bahn einzelne Parzellen mit Umweltgiften belastet sein könnten. Insgesamt sollen etwa 100.000 Tonnen Schotter auf dem Gelände sortiert und gesäubert werden. Zugleich sei ein Zeitplan aufgestellt worden, um die auf dem Areal vorhandenen strenggeschützten Mauereidechsen nicht zu stark zu beeinträchtigen, erklärte Neumann. Für sie wird ein eigenes Biotop geschaffen. Nach Rodungsarbeiten werde voraussichtlich Anfang kommender Woche mit dem Rückbau der Gleisanlagen begonnen, so Neumann.

Geplant ist, dass Gelände gemäß dem Flächennutzungsplan zu entwickeln. So soll ein Teil für Wohngebäude zur Verfügung stehen. Auf einem weiteren können Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Neumann betonte, dass die Rheinquartier GmbH für innovative Energiekonzepte stehe und möglichst CO2-neutrale Wohngebäude errichten lassen wolle. Zu den innovativen Konzepten, die umgesetzt werden sollen, zählen unter anderem ein generationenübergreifendes Wohnen, ein Mobilitätskonzept, das durch Aufladestationen für Elektroautos, Straßen mit wenigen oder gar keinen Autos und Car-Sharing für Ruhe, geringe Emissionen und für Sicherheit von Kindern und Senioren sorgen soll. Neumann: „Für uns ist das Projekt eine Möglichkeit zu zeigen, wie modernes Wohnen und Arbeiten aussehen könnte.“. Wissenschaftlich begleitet wird die Umgestaltung des Areals von dem Fraunhofer-Institut Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.

Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte sah in der Entwicklung des Geländes eine Riesenchance zur Umsetzung einer neuen, hochwertigen und innovativen Lösung für eine der größten Brachflächen im Mittelrheintal, um die sich die Stadt bereits seit etlichen Jahren bemüht“. Die Umsetzung der Pläne der Rheinquartier GmbH wäre „ein Meilenstein für die Stadtentwicklung“, so Oberbürgermeister Peter Labonte.
Insgesamt befand Labonte, dass die Entwicklungsperspektiven für Lahnstein derzeit sehr positiv seien. „Wir erleben gerade die Anschlussnutzung der Deines-Bruchmüller-Kaserne, in die 1700 Beschäftigte der Bundeswehrverwaltung einziehen werden. Mit dem Rheinquartier würden wir auf der anderen Seite der Stadt eine ebenso erfreuliche Entwicklung für den ehemaligen Güterbahnhof einläuten und dem drittgrößten Chemiestandort im Land eine nachhaltige und langfristige Zukunftsperspektive bieten“, so Lahnsteins Oberbürgermeister. Die zukünftige Entwicklung dieses Filetstücks mit der richtungsweisenden Kombination von Wohnen + Arbeiten + Umweltschutz gilt es aus Verantwortung für Mensch, Natur und mittelständischen Unternehmen zu nutzen und dieses Leuchtturmprojekt verantwortungsvoll umzusetzen und zu gestalten.“

Auch der Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur, Roger Lewentz, zeigte sich angetan von den präsentierten Überlegungen zur Anschlussnutzung der Fläche im Eingangsbereich des Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal.
Lewentz: „Wir haben mit der Stadt Lahnstein bereits in der Vergangenheit eine enge Zusammenarbeit im Hinblick auf die Entwicklung des Geländes gepflegt. Das Land wird die Stadt bei erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen für das Projekt mit einem hohen Fördersatz unterstützen.“