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UNESCO Welterbe
22. Dezember 2014 Kategorie: Pressemitteilungen

Auflage der „Rhein-Post“ wurde 1964 eingestellt

Tageszeitung wurde in Oberlahnstein gedruckt

Die Rhein-Post wurde bis 1964 in Oberlahnstein gedruckt (Foto: Stadt Lahnstein).

Lahnstein. Neben der Rhein-Zeitung gab es früher noch eine zweite Tageszeitung in der Region. 101 Jahre lang wurde die „Rhein-Post“ in Oberlahnstein gedruckt, Ende1964 wurde die Auflage dann aber eingestellt. Heute ist sie im Stadtarchiv Lahnstein archiviert.

Herausgeber waren von 1863 bis 1919 die Gebrüder Schickel, zuletzt im Gebäude der alten Salkellerei, von 1919 bis 1964 die Druckerei Fritz Nohr, die 1925 an der Gutenbergstraße ein neues Druckhaus errichteten. Format und Name der Zeitung wechselten mehrmals. So wurde aus dem „Anzeiger für das herzogliche Amt Braubach“ 1865 der „Lahnsteiner Anzeiger“, 1886 das „Kreisblatt für den Kreis St. Goarshausen mit Lahnsteiner Anzeiger“, 1893 das „Lahnsteiner Tageblatt“ und 1923 schließlich die „Rheinisch Nassauische Tageszeitung“. Weitere Zeitungen wurden angegliedert, so zum Beispiel die „Rheinischen Nachrichten“ in Braubach, der „Rheingauer Anzeiger“ in Rüdesheim, der „Rhein-Lahn-Anzeiger“ in Diez, das „Kreisblatt für den Unterwesterwaldkreis“, die „Westerwälder Volkszeitung“ in Montabaur und „Das Echo vom Taunus“ in Nastätten. Unter dem Namen „Rhein-Post“ erschien sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die im Lahnsteiner Stadtarchiv erhaltenen Zeitungen weisen einige Lücken auf. Um sie zu schließen, wurde die gesamte Zeitung einschließlich der noch in Wiesbaden und Koblenz erhaltenen Zeitungsbände vor einigen Jahren verfilmt. Sie kann an einem Mikrofilmlesegerät im Stadtarchiv Lahnstein eingesehen und ausgedruckt werden. Eine Lücke ist dennoch vorhanden: Im Oktober 1936 wurde nämlich die Zeitung einschließlich ihrer Heimatausgaben durch die NS-Reichskulturkammer verboten. Der Betrieb in Montabaur wurde beschlagnahmt und verkauft, der in Eltville verpachtet und der in Rüdesheim und Lahnstein im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Der Verlag war nach Aussagen des Verlegers „vernichtet“.

Erst 1949 erhielt Fritz Nohr von den amerikanischen Besatzern (Hessen) die Erlaubnis seine Zeitung in Rüdesheim wieder erscheinen zu lassen. Anschließend durften auch die anderen Betriebe wieder aufleben, jetzt unter dem Namen „Rhein-Post“. Die „Rhein-Post“ erschien in fünf Regionalausgaben, nämlich Lahnstein (Untertitel: „Rheinisch-Nassauische Tageszeitung“) mit Lokalteil „Rhein-Lahn-Taunus“, Koblenz (Untertitel „Koblenzer Allgemeine Zeitung“), Rüdesheim (Untertitel „Rheingauer Anzeiger“), Diez („Lahn-Post“) und Montabaur („Westerwälder Post“). Die Ausgaben unterschieden sich im Wesentlichen nur im Lokalteil und den Inseraten. Übergreifend gab es am Sonntag die „Rheinische Sonntagspost“ und die Wochenbeilagen „Rekord“ und „Deutscher Hausfreund“.

Zum Jahresende 1964 musste der Herausgeber, das Unternehmen Fritz Nohr und Söhne KG in Oberlahnstein, das Erscheinen der „Rhein-Post“ aus wirtschaftlichen Gründen einstellen. Neben Verleger Dr. Fritz Nohr verabschiedete sich auch die Lokalredaktion Lahnstein mit Leo Laux und Günther Schieferdecker. Die Tradition wurde vom Mittelrhein-Verlag, dem Herausgeber der „Rhein-Zeitung“, fortgesetzt.

Der Mittelrhein-Verlag gab seit Januar 1965 zur „Rhein-Zeitung“ (RZ) ein Wochenblatt mit dem Titel „Rhein-Post“ heraus, in dem auf die lokalen Belange der Städte Nieder- und Oberlahnstein in besonderer Weise eingegangen wurde. Mit Nummer 27 vom 7. Juli 1966 erschien diese Beilage zum letzten Mal. Anstelle der Beilage erschien nun bis 1970 eine heimatkundliche Sonderseite für den gesamten Loreley-Kreis (Kreis St. Goarshausen). Seit April 1985 nennt sich die Heimatausgabe der RZ für unseren Bereich „Rhein-Lahn-Zeitung“.