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Hiervon ausgenommen sind die Öffnungszeiten des Service-Centers, der Touristinformation, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, des Jugendkulturzentrums, der Stadthallenverwaltung und der Städtischen Bühne Lahnstein im Nassau-Sporkenburger Hof.
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Mit der Malerei und in der Bütt hat er sich um die Stadt Lahnstein verdient gemacht: Ludwig Nett, ein Mann der vielen Talente, starb vor fünf Jahren. In seinen Aquarellen und Ölbildern sowie Federzeichnungen, die eine tiefe Verwurzelung zur Heimat widerspiegeln, leben er und seine Leidenschaft jedoch fort.
Ludwig Nett malte Gegenständliches, hatte den Impressionismus zum Vorbild. Vor allem die Lahnsteiner Sehenswürdigkeiten wie die Burg Lahneck, die Johanniskirche, das Wirtshaus an der Lahn, das Alte Rathaus, der Hexenturm, das Martinsschloss, aber auch verwinkelte Fachwerkhäuser und Lehner (= Niederlahnsteiner) Gassen oder schöne Blumensträuße, Ernteeinsätze auf dem Feld oder Schwäne an der Uferpromenade waren beliebte Motive, die er aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Leinwand brachte.
Seit 1970 widmete sich Ludwig Nett der Malerei. 1990 hielt er eine eigene Ausstellung mit 59 Werken in der Hospitalkapelle Lahnstein unter Schirmherrschaft des damaligen Innenministers Rudi Geil, 2008 stellte er im Pfarrsaal St. Barbara aus. Viele Jahre fungierte er auch als Organisator einer Ausstellung Lahnsteiner Freizeitkünstler in der Stadthalle.
Ludwig Nett war ein waschechter „Lehner“: Am 22. Mai 1934 wurde er in Niederlahnstein als Sohn des Anstreichers Johann Nett (1903-1977) und seiner ersten Frau Margarete Hohl (1907-1940) geboren. Bereits sein Vater malte beliebte Motive in Öl, darunter den Kleeberger Hof oder das Wirtshaus an der Lahn. Im Elternhaus in der Lahnstraße 14 blieb Ludwig wohnen, als er 1960 Stefanie Noll aus Niederlahnstein heiratete. Sie hatten vier Kinder.
Eine weitere Leidenschaft war das Angeln: Er war Mitglied im Anglerclub Niederlahnstein (ACN) und große Anglerreisen führten ihn bis nach Alaska.
Sein drittes großes Hobby war der Karneval. Alljährlich stieg er mit seinem Freund Toni Schlösser in die Bütt. In heiteren Zwiegesprächen narrten sich die beiden über vier Jahrzehnte jedes Jahr auf Neue in die Herzen der Niederlahnsteiner Karnevalisten. Viele Jahre war er mit den Schlösser-Brüdern und Ernst Rech als die legendären Zylindermänner in schwarzem Frack und Zylinder aktiv. Auch betätigte er sich als Bühnenbauer beim Niederlahnsteiner Carneval Verein.
Für den Kur- und Verkehrsverein, der alljährlich den Lehner Anker verleiht, bemalte er das metallische Eisen des Ankers mit dem Lahnsteiner Wappenschild. Schließlich erhielt er selbst 1998 die begehrte Auszeichnung.
Am 10. September 2016 verstarb Ludwig Nett und wurde auf dem Friedhof Allerheiligenbergstraße zu Grabe getragen.
Einige seiner Ölgemälde mit Lahnsteiner Motiven zieren eine Postkartenserie, die 1998 in 500 gedruckten Sets verkauft wurde und so Lahnsteins Sehenswürdigkeiten in aller Welt bekanntmachen.