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UNESCO Welterbe
12. Juli 2021 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 100 Jahren wurde Fotograf Werner Liebschner geboren

Lahnstein hat Geschichte, Folge 657

Werner Liebschner.

Atelie Liebschner. (Fotos: Stadtverwaltung Lahnstein)

Viele Fotos aus dem Lahnsteiner Stadtgeschehen der 1950er bis 1970er Jahren, die heute im Stadtarchiv Lahnstein lagern, stammen von Fotografenmeister Werner Liebschner. Bekannt wurde er durch sein Geschäft „Foto Liebschner“, das er bis zu seinem frühen Tod in der Bergstraße führte, und durch sein Fotografieren und auch Filmen bei den Veranstaltungen in Lahnstein.

Geboren wurde Werner Liebschner am 11. Juli 1921 in Nordenham/Oldenburg. Als sein Vater als Chemiker einen Arbeitsplatz in der Blei- und Silberhütte fand, verbrachte Werner die Jugend in Braubach. Nach seiner Lehre im Fotografenhandwerk in Koblenz wurde er bereits frühzeitig zum Militärdienst eingezogen. In Belgien verwundet, geriet er dort in Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung arbeitete er in seinem Beruf in Solingen, wo er seine spätere Frau Loni kennenlernte. Nach der Hochzeit siedelte das Paar nach Braubach über, um hier in der Karlstraße 1947 ein eigenes Fotogeschäft zu gründen. Bald sah er eine günstigere Entwicklungsmöglichkeit in Niederlahnstein, wo er im Januar 1951 in der Brückenstraße ein Fotoatelier eröffnete. Das Haus stand dort, wo sich heute die Bäckerei Kugel befindet. Mit dem Umzug in erweiterte Räume in der Bergstraße bot sich ihm die Möglichkeit, sein Können besser unter Beweis zu stellen.

Darüber hinaus war Werner Liebschner in vielen örtlichen Vereinen engagiert. Besonders dem Niederlahnsteiner Carnevals Verein (NCV) fühlte er sich verbunden. Als 1. Vorsitzender von 1968 bis 1973 und 1975/76 als geschäftsführender Vorsitzender verstand er es, mit Fleiß, Geschick und neuen Anregungen, den NCV in die moderne Zeit zu führen. Dank seines Wirkens wurde die Qualität der Sitzungen verbessert und 1976 erstmals ein eigenes Tanzkorps dem Publikum vorgestellt. Auf seine Initiative wurde der NCV erster Ausrichter eines karnevalistischen Tanzturnieres im gesamten Mittelrheingebiet.

Auch die Partnerschaft des NCV zum Ketteringer Carnivals Club ist dank Liebschners Engagement entstanden. Nachdem 1974 erstmals Gäste aus der Partnerstadt Kettering zu Besuch beim Lahnsteiner Karneval waren, kam es im Sommer 1975 zum Gegenbesuch des NCV im Northamptonshire.

Werner Liebschner starb nach schwerer Krankheit am 2. Juli 1978 mit nur 56 Jahren. Er hinterließ seine Frau und die beiden Söhne, Werner jun. und Bernd, aber auch seine unzähligen Bilder. In der NCV-Festschrift 1974 heißt es: „Werner Liebschner mit Meisterhand alles auf die Platte bannt. Bilder knipsen ist zwar leicht, doch seine Schnappschüsse sind unerreicht“.