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UNESCO Welterbe
25. Mai 2020 Kategorie: Pressemitteilungen

Erkennen Sie Lahnstein?

Neues Bilderrätsel

Foto 1: Gebäude am Lahnufer 1972 (Foto: Stadt Lahnstein), Foto 2: Vergleichsfoto 2020 (Foto: Hans-Josef Lang), Foto 3: Neues Rätsel: Postkarte um 1912 (Slg. Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnstein. Bei dem Rätselfoto der letzten Folge handelte es sich um das ehemalige Kino und ein Nachbargebäude in der Lahnstraße. Ursprünglich diente der linke Bau als Hotel Douqué.

Thomas Douqué (1817-1890) und seine Frau Wilhelmine Christine geb. Kathrein erwarben das Gelände der Adelsfamilie von der Leyen und errichteten einen Bruchsteinbau mit hohem Untergeschoss. Hier führten sie einen Hotelbetrieb mit Gaststätte. Links neben dem Hotel, zur Lehnergasse hin, gab es einen Biergarten mit einem kleinen Haus, das ursprünglich wohl für Bedienstete bestimmt war. Zum Hotel gehörte auch ein prächtiger Saal. Das "Hotel Douqué" zog vor allem Gäste von auswärts an.
Nach dem Tod des Ehepaars Douqué wurde der Hotelbetrieb von den beiden Töchtern Agnes (1862-1950) und Maria (1867-1933) fortgeführt. Im 1. Weltkrieg diente der Saal als Lazarett. In späteren Jahren wurde das Hotelgebäude an einen Gastwirt vermietet, der Saal ab 1932 separat als Niederlahnsteins erstes Kino, das nach Einführung des Tonfilms seinen Siegeszug auch in Lahnstein feierte. Pächter wurde das Ehepaar Tilla und Anton Allmang, das hier das „Lichtspieltheater Niederlahnstein“ eröffnete. Gleichzeitig betrieben sie auch die Stolzenfels-Lichtspiele in der Hochstraße (neben dem Rathaus Kirchstraße). 1939 übernahm Hans Winter beide Kinos als „Vereinigte Lichtspiele Ober- und Niederlahnstein“. Das Niederlahnsteiner Kino wurde 1942 auf 250 Plätze erweitert. Beide Kinos überstanden den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt und wurden von den französischen Besatzern für ihre Zwecke beschlagnahmt. Nach Rückgabe wurde der Kinobetrieb wieder aufgenommen. Im hohen Untergeschoss hatte die Rudergesellschaft zeitweise ihre Boote gelagert.
Das Kino nannte sich zuletzt „Lahneck-Lichtspiele“ und wurde von 1954 bis 1968 von Franz Rößler betrieben. Als er aus Altersgründen schloss, stand das Gebäude bis zum Abriss leer. Das Fernsehen hatte dem Kino in den 1960er Jahren zunehmend den Rang abgelaufen und modernere Kinos befanden sich in der Bahnhofstraße (Wintergarten) und am Turmplatz (Turmtheater, heute Kino Lahnstein).  

Rechts neben dem Saalbau, an der Ecke zur Sophiengasse, befand sich 1972 noch das Haus der Familie Kadenbach. Das gesamte Anwesen zwischen Lehner- und Sophiengasse wurde 1978 abgerissen und durch eine moderne Wohnanlage ersetzt.

Ein Dank gilt Hans-Josef Lang für das aktuelle Vergleichsfoto. Er konnte sich noch an das Lahneck-Kino erinnern, wo er noch für nur 50 Pfennig für eine Vorstellung zu Gast war. Heute gibt es anstelle der alten Häuserzeile einen großen weißen Wohnblock, der im Sommerhalbjahr durch die großen Kastanienbäume vom Oberlahnsteiner Ufer kaum zu erkennen ist.

Das neue Rätselbild stammt von einer alten Ansichtskarte. Was ist zu sehen? Wer mit raten möchte, mailt bitte ein aktuelles Foto an archiv@lahnstein.de oder sendet es an das Stadtarchiv Lahnstein, Kirchstr. 1, 56112 Lahnstein.

Die beste Vergleichsaufnahme wird mit der Auflösung in vier Wochen veröffentlicht. Auch freut sich das Archiv über weitere Bildvorschläge.