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UNESCO Welterbe
25. März 2020 Kategorie: Pressemitteilungen

Auch die Wanderwege leiden mit dem Wald

Wegen Borkenkäferbefall müssen kranke Fichten geerntet werden

Patient Wald (Creative Commons Zero)

Lahnstein. Überall im Land stemmen sich Waldbesitzer und Forstleute gegen einen vernichtenden Borkenkäferbefall von historischem Ausmaß.

Auch im Stadtwald Lahnstein führt dies dazu, dass im vergangenen Jahr 2019 mit fast 32.000 Festmetern Fichten-Käferholz die zehnfache Menge dessen notgeerntet werden musste, was in einem Normaljahr an Fichte eingeschlagen wird. Die damit verbundenen Maschineneinsätze machen sich trotz sorgfältiger Planung am Wegenetz bemerkbar: Wirtschafts- und Wanderwege sind in einem teils desolaten Zustand.

„Es ist leider nicht möglich, eine Katastrophe zu meistern – und um nichts weniger handelt es sich bei der Borkenkäferplage – und keine Spuren zu hinterlassen“, erklärt der Leiter des Forstamts Lahnstein, Andreas Nick. „Dabei möchte ich betonen, dass hier keinesfalls einfach drauflos gearbeitet wird und Schäden in Kauf genommen werden.“

Die Waldarbeit ist in ein vielfältiges Wirkungsgefüge eingebettet. Dazu gehören ein sehr nasser, regenreicher Winter ohne  jeglichen Frost und ein Holzmarkt, der auch angesichts der Entwicklungen um das Coronavirus nunmehr endgültig in die Knie zu gehen droht.

In diesem Spannungsfeld gilt es für die Mitarbeiter des Forstamts täglich betriebliche Entscheidungen zu fällen, um allen Zielen gerecht zu werden. Dazu zählen vorranging die Sicherheit der Waldbesucher, die Vermeidung der Ausbreitung der Borkenkäfer, das Erreichen der ökonomischen Ziele des Betriebes und das Schonen der Infrastruktur.

Da diese Ziele einander teilweise entgegenstehen, muss es zwangsläufig immer wieder zu Kompromissen kommen. Aus diesem Grund sind Waldwege teilweise in einem durch Maschineneinsatz verursachten desolaten Zustand.

„Ich darf Ihnen versichern, dass die verantwortlichen Förster ihr Möglichstes tun, um den Wald schonend zu bewirtschaften. Wir müssen aber erkennen, dass nicht alles gleichzeitig möglich ist“, so Nick weiter.

Selbstverständlich werden die in Mitleidenschaft gezogenen Wege nach dem Abebben der Kalamität wieder repariert. Dies ist meist mit geringem Aufwand, beispielsweise durch das Abziehen mittels Schlepper, möglich. In der derzeitigen Nässephase ist dies jedoch noch ein sinnloses Unterfangen. Vielmehr muss das Abtrocknen der Wege abgewartet werden.

Auch Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte kann möglichen Unmut von Wald-Spaziergängern hinsichtlich der in Mitleidenschaft gezogenen Wegestrukturen verstehen, betont aber auch, dass ein Ende mit Einsetzen wärmeren Wetters in Sicht sei. „In erster Linie möchte ich mich aber bei den Mitarbeitern des Forstamts für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Arbeit im Wald bedanken. Ohne sie hätten wir uns über viel mehr zu beklagen als nur die Wege.“