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UNESCO Welterbe
17. Oktober 2019 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 40 Jahren: Sprengung der Hilfspfeiler für die Lahneck-Hochbrücke und Einweihung der Brücke


Sprengung der Hilfspfeiler (Foto: Gerd Massenkeil)

Brücke im Bau (Foto: Willi Eisenbarth)

Lahnstein. Bereits 1953 veröffentlichte die Straßenbauverwaltung den Plan für eine Umgehung der Bundesstraße 42, um den schon damals beengten Verkehrsverhältnissen besonders in Niederlahnstein gerecht zu werden. Nach vielen Vorschlägen und langjährigen Diskussionen haben die Stadträte von Ober- und Niederlahnstein bei der Trassenführung die Hanglage der Tunnellösung vorgezogen.

Erst Ende der 1960er Jahre wurde mit dem Bau der 2,5 Kilometer langen Umgehungsstraße Oberlahnstein – Braubach begonnen. Die Baustelle begann unterhalb der Burg Lahneck, umfasste die Anschlussstellen Bergweg und Koppelstein / Nord und mündete an der Kreuzung Umgehungsstraße / B42 in die Baustelle des von Braubach herangeführten Teilabschnitts. Die Trasse liegt überwiegend im Abschnitt von ehemals mit Weinstöcken bepflanzten Hängen. Dabei wurden auch die im Hang noch befindlichen, aus der Kriegszeit stammenden Stollen zugeschüttet. Im Dezember 1973 konnte die Strecke übergeben werden.

Wegen zahlreicher Einsprüche zog sich die Verwirklichung der Trasse in Niederlahnstein in die Länge (Beginn 1974). Aufwendigstes Teilstück dieser Strecke war die Anbindung der B260 an die B42 im Rahmen der Hangbrücke am Allerheiligenberg. Mit einer Gesamtlänge von fast 500 Metern lagerte sie auf elf Pfeilern und zwei Widerlagern.

Zeitgleich zum Abschluss dieser Arbeiten wurde der Auftrag für die Herstellung des Tunnels erteilt. Die erste Sprengung erfolgte im Mai 1977. Beginn für den Bau der Lahnbrücke war dann im Mai 1978.

Die Hochbrücke wurde im Taktschiebeverfahren hergestellt. Das heißt, ein Brückenteil wurde mittels einer Verschalung gegossen. Davor befand sich eine eiserne Hilfskonstruktion, die auf Pfeilern lag. Auf ihr wurde das getrocknete Brückenteil mit hydraulischen Pressen vorgezogen. Anschließend wurde in der gleichen Verschalung das nächste Stück gegossen. Damit der Abstand zwischen den Pfeilern nicht zu groß war, wurden zusätzliche Pfeiler als Hilfspfeiler errichtet, die nach Fertigstellung der Brücke gesprengt wurden.

Die Sprengung des Hilfspfeilers, der inmitten der Lahn stand, erfolgte am 30. August 1979. Die Totalansicht zeigt die Hochbrücke mit sämtlichen Pfeilern vor der Sprengung. Die vier verbliebenen Stützen haben eine Stützweite von je 80 Metern. Die Brücke selbst ist 340 Meter lang und 12,5 Meter breit. Der Tunnel im Lahneckberg hat eine Länge von ca. 100 Metern.

Am 30. November 1979 erfolgte die Brückeneinweihung der Hochbrücke. Nach dem Segensspruch durch Dekan Greef durchschnitt Staatsminister Holkenbrink im Beisein vieler Lahnsteiner Bürgerinnen und Bürger das obligate weiße Band. Insgesamt hat die 8,1 Kilometer lange Umgehung Lahnsteins inklusive Grundstückserwerb rund 84 Millionen D-Mark verschlungen. Wie wichtig sie heute für den Verkehr in Lahnstein ist, zeigte die zweiwöchige Sperrung in den Herbstferien.