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Kürbisse und Zinn in großer Auswahl
Am Lahnsteiner Hexenmarkt gibt es rund ums Stadtmauerhäuschen viel zu entdecken
Lahnstein. Am Sonntag des Lahnsteiner Hexenmarktes werden im Stadtmauerhäuschen in der Hintermauergasse zwei Dinge vereint, die sonst nicht allzu viel miteinander zu tun haben: Zinn und Kürbisse.
Passend zum herbstlichen Hexenmarkt werden wieder viele Kürbisse angeboten, deren Erlös vollständig in die Verschönerung des Kleinods in der Hintermauergasse 19 geht.
Seit dreizehn Jahren wird das kleine Museum „für die Alltagskultur des frühen 20. Jahrhunderts“ im Stadtmauerhäuschen von einem Förderkreis betreut. Bei allen dreizehn bisher stattfindenden Hexenmärkten waren die Damen und Herren vom Stadtmauerhäuschen vertreten. Auch im verflixten 13. Jahr bieten sie ausgerechnet noch am 13. Oktober ab 13.00 Uhr jede Menge Kürbisse an.
Bei der letzten Öffnung des Häuschens im September drehte sich alles um Zinn: „Zinngeschirr – das Silber des kleinen Mannes. Blankgeputzt und silberglänzend – der Stolz der Hausfrau“. Viele Besucher waren begeistert, sodass die Aktion am Hexenmarkt-Sonntag wiederholt wird. Dankenswerterweise stiftete Frau Resi Diefenbach jüngst dem Museum der Stadt Lahnstein zahlreiche Zinnteller und -kannen. Sie stammen größtenteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert und dienten in der armen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als Tauschobjekte für Fleischwaren, denn Diefenbachs hatten eine Pferdemetzgerei in der Emser Straße.
Selbstverständlich kann wieder das gesamte Stadtmauerhäuschen besichtigt werden. Bewohnt bis 1970, wurde das Haus nach der Sanierung und dem Umbau zum Heimatmuseum so eingerichtet, wie man um das Jahr 1900 darin gelebt haben könnte. Sämtliche Einrichtungsgegenstände wurden von Lahnsteiner Bürgern gestiftet. Das Wohnhaus, angebaut in zwei Bögen der Stadtmauer, ist vom Keller bis zum Speicher, dem mittelalterlichen Wehrgang, zu besichtigen. Auf der obersten Etage ist die Dauerausstellung zur 2000-jährigen Geschichte der Ziegelsteine zu sehen. Eine Besichtigung des Kellers ist auf Nachfrage möglich.
Geöffnet ist am 13. Oktober von 13.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
