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Freitag
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Hiervon ausgenommen sind die Öffnungszeiten des Service-Centers, der Touristinformation, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, des Jugendkulturzentrums, der Stadthallenverwaltung und der Städtischen Bühne Lahnstein im Nassau-Sporkenburger Hof.
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Lahnstein. Auf Wunsch mehrerer Lahnsteiner Bürger veröffentlichen wir ein Foto, das im Januar 1960 in einem Kellerraum des ehemaligen Volkshochschulgebäudes Schulstraße entstand. Das Haus neben der Turnhalle wurde vor einigen Jahren abgerissen. Bei den abgebildeten Personen handelt es sich um eine Jugendgruppe der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG). Auf dem Bild sind zu sehen: sitzend Dieter Helbach, Karl-Heinz Klassmann, Hanni Lambrich, Helga Thiel, Richard Kröll, NN, Anneliese Schauren, Else Weiler, Willi Velten, Josef Thiel, Waltraud Dombach und Hans-Dieter Heimbach. Links stehen Jürgen Korb und Otto Eckstein.
Die Gruppenführerin der DAG-Jugendgruppe war Käthe Müller (verh. Bosch) aus der Rödergasse, die später nach Kanada ausgewandert ist. Ein Teil der DAG Jugendgruppe war mit weiteren Jugendlichen im gleichen Haus auch als sogenannte "Scheinfirma" namens „Holzwurm“ aktiv. Richard Kröll erinnert sich: „Hier wurden die theoretischen Grundlagen, die der ehrwürdige und sehr erfahrene Dr. Herold uns morgens in der Berufsschule vermittelte auch abends ebenso unter seiner Leitung umgesetzt. Das Ziel beider Gruppierungen war neben der Gruppenarbeit die Heranbildung versierter und ehrbarer Kaufleute. Ein besonderer Höhepunkt war zweifelsohne das alljährliche Zeltlager im Rupbachtal an der Lahn bei Laurenburg, wohin wir mit dem Fahrrad ohne Gangschaltung fuhren. Eine weitere Aufgabe war die Vorbereitung auf Berufswettkämpfe auf Landesebene sowie auf die Bundesjugendkonferenz in Berlin.“
Dr. Reinhold Herold (1904-1970) war nach seiner 1949 erfolgten Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft Berufsschullehrer in Lahnstein. Er lebte zunächst mit seiner Familie in St. Goarshausen, ab 1956 in Lahnstein. „Die DAG ist an ihn herangetreten, um den Lehrlingen, die gewillt waren zu lernen, diese Möglichkeit der zusätzlichen Berufsarbeit/Zusatz zur Berufslehre näher zu bringen“, weiß seine Tochter Ingrid Herkert zu berichten. „Dr. Herold war nie DAG-Mitglied, aber ein sehr engagierter Lehrer“, schreibt Else Stern geb. Weiler, eine seiner ehemaligen Schülerinnen über ihn, und Herolds Tochter ergänzt: „Nach seiner Pensionierung hat er auf Bitten von Rektor Gehling noch Bankkaufleute in Rechnen und Buchführung an der Berufsschule unterrichtet, auch die Scheinfirma hat er bis zu seinem frühen Tod mit 66 Jahren geführt.“