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UNESCO Welterbe
07. Juni 2019 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 50 Jahren fusionierten der Unterlahnkreis und der Loreleykreis

Über die territoriale Zugehörigkeit von Ober- und Niederlahnstein von 1803 bis 1969

Das Wappen des Loreleykreises, verliehen am 2. Mai 1952. Die Amtliche Beschreibung lautet: Geviertes Schild. Feld 1: in Gold ein herschauender, blaubewehrter und –gekrönter roter Löwe. Feld 2: in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, Feld 3: in Rot ein silbernes Rad. Feld 4: In Schwarz ein rotbewehrter und –gekrönter goldener Löwe. (Foto: Kreiswappen Loreleykreis)

Lahnstein. Der 7. Juni 1969 war nicht nur der Gründungstag der Stadt Lahnstein, sondern auch des Rhein-Lahn-Kreises. Bei der rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform vor genau 50 Jahren fusionierten der Unterlahnkreis und der Loreleykreis. Ober- und Niederlahnstein gehörten bis dahin zum Loreleykreis. Der Loreleykreis trug seinen Namen seit 1962, nannte sich zuvor Kreis St. Goarshausen und erstreckte sich entlang des Rheins von Niederlahnstein bis Kaub. Er bestand in dieser Form seit 1886. Der Unterlahnkreis bestand bereits seit 1867 und befand sich entlang der Lahn. Nördlich erstreckte er sich in den Westerwald und südlich in den Taunus.

Zwischen 1803 (1806) und 1866 gehörte das Gebiet zum Herzogtum Nassau, welches unter dem Einfluss Napoleons entstanden war. Zunächst Bestandteil des Rheinbundes gehörte es nach dem Wiener Kongress 1815 zum Deutschen Bund. Nach der Niederlage des Deutschen Bundes und des mit ihm verbündeten Österreichs gegen Preußen im Krieg 1866 wurde die Region von Preußen annektiert und nach der preußischen Landkreisordnung neu organisiert. Das ehemalige Herzogtum Nassau bildete mit anderen erworbenen Landesteilen die Provinz Hessen-Nassau, die wiederum in Regierungsbezirke unterteilt war. Der Regierungsbezirk Wiesbaden bestand aus 12 Kreisen, darunter der Unterlahn- und der Rheingaukreis.
Ober- und Niederlahnstein gehörten zum Rheingaukreis mit der Kreisstadt Rüdesheim. Der Unterlahnkreis wurde aus den ehemaligen nassauischen Ämtern Limburg, Diez, Nassau und Nastätten gebildet. Diez wurde zur Kreisstadt erhoben.

1885 wurde eine  neue Kreisordnung erlassen, nach welcher anstelle der bisherigen zwölf Kreise des Regierungsbezirks Wiesbaden 18 kleinere Kreise entstanden. Diese zweite Verwaltungsreform, die am 1. April 1886 in Kraft trat, gliederte die ehemals nassauischen Ämter Braubach und St. Goarshausen aus dem Rheingaukreis aus. Zusammen mit dem westlichen Teil des ehemaligen Amts Nastätten, der aus dem Unterlahnkreis herausgelöst wurde, entstand der Landkreis St. Goarshausen. Bei dieser Verwaltungsreform 1885 wurde Niederlahnstein vom Marktflecken zur Stadt erhoben. Kreisstadt wurde St. Goarshausen, was man noch heute an dem 1956 eingeführten KFZ-Kennzeichen „GOH“ ersehen kann. Entsprechend wurde für den Unterlahnkreis mit der Kreisstadt Diez das KFZ-Kennzeichen „DIZ“ eingeführt.

Sowohl der Kreis St. Goarshausen als auch der Unterlahnkreis zählten bis 1945 zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, ab 1946 zum Land Rheinland-Pfalz und dem neugebildeten Regierungsbezirk Montabaur. Nach Auflösung des Regierungsbezirks Montabaur wurden sie am 1. Oktober 1968 dem Regierungsbezirk Koblenz zugeordnet. Dies galt auch für die Kreise Unterwesterwald (Montabaur) und Oberwesterwald (Westerburg), die 1974 zum Westerwaldkreis vereinigt wurden.