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26. November 2018 Kategorie: Pressemitteilungen

Saitenspinner und Elke Steltner begeistern im Jugendkulturzentrum Lahnstein


Das Herbstkonzert von „Saitenspinner“ war wieder einmal ausverkauft, Elke Steltner verzauberte das Publikum mit sanften Tönen und nachdenklicher Prosa (Fotos: Thomas Schneider)

Lahnstein. So regelmäßig Jahr für Jahr im November die Blätter von den Bäumen fallen, so regelmäßig ist „Saitenspinner“-Zeit. Einmal mehr hieß es „Ausverkauft“ beim „Heimspiel“ der Lahnsteiner Folk-Veteranen, die bereits seit 39 Jahren im Jugendkulturzentrum Lahnstein spielen. Auch wenn sie inzwischen zur "Leistungsgruppe Senioren Ü 60“ gehören, wie Bandleader Peter Auras scherzhaft in der Begrüßung sagt, so haben sie doch nichts von ihrer Faszination für „von Hand gemachte Musik“ verloren.

Passend zur Eisenbahnerstadt Oberlahnstein dampft zum Start „This train“. Biblisch wird es bei Pete Seegers „Turn, Turn, Turn“, angelehnt an einen Bibelvers Kohelets. Peter Auras bezeichnet die Gruppe „Mamas and Papas“ nicht zu Unrecht als die Vorläufer von Abba. „Somebody grooy“ heißt dann auch der nächste Pop-Klassiker. Schöne Flötentöne verzieren einen Traditionssong aus Litauen: „An des Haffes anderem Strand“. Technisch brillant übernimmt Petra Schönrock-Wenzel den Flötenpart. Die Gesangsstimmen von Gabriele Auras und Petra Schönrock-Wenzel schleichen bei „I’ve just seen a face“ in die Gehörgänge, ein Beatles-Klassiker von 1965 aus dem Album „Help“. Die Damen treffen mit ihrem glasklaren Gesang nicht nur die Töne, sondern beweisen an den Instrumenten Multi-Tasking-Fähigkeiten mit Bass, Bongos, Trommel, Querflöte und Rasseln. Hinaus auf die Weltmeere geht es mit „Santiano“, in französischer Sprache gesungen. Überhaupt tanzen die „Saitenspinner“ gerne mit anderen Kulturen, so im schwedischen Stück „Schilf“. Aus Siebenbürgen kommt das Traditional „Es saß ein kleines Wildvögelein“. Die „Saitenspinner“ lassen sich durch nichts mehr aus der Ruhe bringen, auch wenn mal die Lampe am Notenständer ausfällt oder der Steg für die Gitarre gesucht wird. Das Publikum liebt diese „Live is life“-Erlebnisse. Locker flockigen Folk gibt es mit „Oh Babe“ und „Green sleeves“.Betört Peter Auras manchmal enthusiastisch die Gitarrensaiten, so bleibt Manfred Heilscher am gleichen Instrument stets der ruhende Pol.

Zur überwiegend träumerischen Stimmung im Haus der Generationen trägt die Lahnsteiner Harfenistin Elke Steltner bei. Zum Schrammeln hat sie eine „Tiroler Harfe“, auch genannt „Böhmische Harfe“, mitgebracht, nur unwesentlich kleiner als der Bass auf der Bühne. Mit flinkem und filigranem Fingerspiel zupft und streichelt sie über die 33 Saiten. Sie trägt melancholische Prosatexte des 2015 verstorbenen uruguayischen Autors Eduardo Galeanzo aus dem „Buch der Umarmungen“ vor. Die Gedankensplitter der einfachen Leute enden manchmal mit heiteren Pointen. Elke Steltners Musik ist der passende Fantasiebeschleuniger zu den Texten, so manch einer schwebt auf Wolken, lässt sich vom sanften Klang ihres Instrumentes verzaubern. Zur Überraschung des Auditoriums gibt sie den Harfenklängen einmal auch ihre glockenklare Stimme. Ein stehendes Publikum und lange anhaltender Applaus für die Musikanten auf der Bühne machen deutlich, dass es nicht nur ein Konzert war, sondern ein Erlebnis.