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UNESCO Welterbe

Lahnsteiner Stadtbefestigung

Durch die Verleihung der Stadtrechte erhielt Lahnstein 1324 neben Gericht und Marktrecht auch die Grundlage zum Bau einer Stadtbefestigung. Die mit 16 Türmen verstärkte Stadtmauer bildete ein ungefähres Rechteck mit einer Gesamtlänge von etwa 1280 Metern. Vor der acht Meter hohen Stadtmauer mit überdachtem Wehrgang und vorgelagertem Stadtgraben befand sich der Zwinger mit niedriger Vormauer. Durch sechs Tortürme, Zugbrücken und Vortore gelangte man in die Stadt. 
Heute sind noch sechs Türme und ca. 350m Mauer erhalten. Zu der 1324 begonnenen Gesamtanlage zählen der Bürgerturm (Hintermauergasse 1), der Hexenturm (Salhofplatz), der Pulverturm (Hintermauergasse 29), der Salturm (bei Kirchstraße 6, im Garten des katholischen Pfarrhauses), der Turm in der Hintermauergasse 25, das ehemalige Stadttor (Brunnenstraße), der Mauerabschnitt zwischen der Hintermauergasse 15 und 17 sowie Mauerabschnitte westlich der Bahngleise.

Bürgerturm

Der Bürgerturm in der Hintermauergasse ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung Oberlahnsteins und wurde im Jahr 1324 im Auftrag des Mainzer Kurfürsten erbaut. Er ist achteckig gebaut, ungefähr 14 Meter hoch und besteht aus Bruchsteinmauerwerk.

Er hatte früher andere Namen: Gysenthorme (1436), danach Geisenthorm und 1702  dicker Turm.

Der Wehrgang ist heute noch am Turm erkennbar und verlief an der Westseite. Darüber hinaus sind am Bürgerturm noch Stadtmauerreste erhalten geblieben.

Im 19. Jahrhundert wurde der Turm versteigert und ist bis heute in Privatbesitz.

Hexenturm

Die nordöstliche Ecke der alten Stadtbefestigung wurde ab dem Jahre 1324 erbaut. Der 26m hohe, achteckige Turm aus Bruchsteinmauerwerk steht inmitten eines 97m lang erhaltenen Stückes der alten Stadtmauer.
Im Erdgeschoss befindet sich das ehemalige Gefängnis der Stadt Lahnstein. Eine Wendeltreppe führt hinauf in das zweite Obergeschoss mit dem Schöffensaal.  Ehemals die Wachstube der Turmbesatzung, wird er heute für Empfänge der Stadtverwaltung und Eheschließungen genutzt. Der Turm beherbergt auch das Museum der Stadt Lahnstein, welches mit Wappen, Siegeln und Urkunden die reiche Geschichte dokumentiert.

Kleiner Wehrturm

Der Kleine Wehrturm in der Hintermauergasse 25 wurde im 14. Jahrhundert gebaut und bildete die Ostseite der Stadtbefestigung. Er diente als Hauptzugang zum Wehrgang der Stadtmauer. Er hat eine sechseckige Form und ist 16 Meter hoch. Es handelt sich um einen Schalenturm, das heißt nur die zum Feind zeigende Seite bestand aus Bruchsteinmauerwerk, während die Stadtseite im zweiten Obergeschoss aus einer Fachwerkwand gebaut war.

Im Turm befand sich eine Wendeltreppe, diese wurde jedoch später, als der Wehrturm als Stall und Scheune verwendet wurde, abgerissen. Im dritten Obergeschoss befand sich die Wachtstube, welche mit Schießscharten und einem Kamin ausgestattet ist. Früher war das vierte Turmgeschoss mit einem steilen Schieferdach versehen.

Pulverturm

Der 26m hohe Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk markierte ehemals die Südostecke der Stadtbefestigung. Der Eingang zum Turm lag hoch über dem Wehrgang der Stadtmauer und war nur mittels einer Leiter zugänglich. An der Angriffsseite befindet sich hoch oben ein Sandsteinrelief des vor dem Kruzifix knienden Mainzer Erzbischofs Johann II. von Nassau, der den Turm 1411 vollendete.

Salturm

Der Salturm ist 14,25 Meter hoch, aus Bruchsteinmauerwerk gebaut und sieben Meter breit. Neben dem Turm sind noch Reste der Stadtmauer erhalten - über den Wehrgang der Stadtmauer konnte der Turm betreten werden. Im Salturm befindet sich eine Wachtstube, die mit einem Kamin und vier Fenstern ausgestattet ist.

Die Wehrplatte verfügt über acht Zinnenfenster sowie Reste eines Aborterkers. Ins Erdgeschoss konnte man nur durch eine Luke im Boden der Wachstube gelangen.

Im Jahr 1822 kam der Salturm durch eine Versteigerung in Privatbesitz.

Vor dem Turm befanden sich früher der Stadtgraben und der Heinzebungert (Städtischer Zuchtbullenstall). Dieser wurde mit dem Turm von 1867-1875 als Gefängnis genutzt.
Der Gemeindebulle von Oberlahnstein hieß „Heinz“, sodass der Stall „Heinzebungert“ genannt wurde. Vom Stall bis zur Lahn, wo heute der Hafen liegt, befand sich eine große Wiese, die „Heinzewiese“. Die Bauern aus Niederlahnstein gingen mit ihren Kühen zu dem Bullen Heinze, sodass der Spruch „Mir ziehn bei die Hainze“ entstand. Aus diesem Grund werden die Oberlahnsteiner „Heinze“ genannt.

Kihrstor

Das einzig erhaltene Stadttor mit quadratischen Torturm aus Bruchsteinmauerwerk mit Zinnenkranz und Treppentürmchen. Hier befinden sich Hochwassermarken von 1882 bis 1988. Beim Bau der Eisenbahn wurde das Kihrstor 1862 in eine Bahnunterführung einbezogen, die ehemalige Stadtmauer bildet auf 203m Länge den rheinseitigen Bahndamm.