Öffnungszeiten

Montag
08:30 – 11:30 Uhr

Dienstag
08:30 – 11:30 Uhr

Mittwoch
08:30 – 11:30 Uhr

Donnerstag
08:30 – 11:30 Uhr & 14:00 - 17:30 Uhr

Freitag
08:30 – 11:30 Uhr

Hiervon ausgenommen sind die Öffnungszeiten des Service-Centers, der Touristinformation, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, des Jugendkulturzentrums, der Stadthallenverwaltung und der Städtischen Bühne Lahnstein im Nassau-Sporkenburger Hof.

Telefonische Terminvereinbarung

Sie können weitere Termine außerhalb dieser Öffnungszeiten mit Ihren Sachbearbeitern absprechen.

 

 

UNESCO Welterbe
23. März 2010 Kategorie: Pressemitteilungen

Dr.-Hans-Nohr-Haus ist eine „runde Sache“

Das Bild des großen Lahnsteiner Kinderarztes ziert nun die Kinderkrippe in der Katholischen Kindertagesstätte Sankt Martin am Europaplatz

(Foto: Berthold Schaus)

LAHNSTEIN. Vor rund einem Jahr wurde sie ihrer Bestimmung übergeben, die neue Kinderkrippe „Dr.-Hans-Nohr-Haus“ am Europaplatz. An 47 Stunden in der Woche (montags bis donnerstags von 7 bis 17 Uhr und freitags bis 14 Uhr) kümmern sich mit Christina Klädtke, Dorothe Pott-Zimmer und Stephanie Schimmel drei Erzieherinnen liebevoll um zehn Kleinkinder im Alter von elf Monaten bis 2 ¾ Jahre. Zusätzlich sorgt Kerstin Wagner für das das leibliche Wohl der Kleinen und Helga Korn für die Sauberkeit in den Räumlichkeiten.

In einer kleinen Feierstunde übergaben Oberbürgermeister Peter Labonte, Pfarrer Michael Weis und Wolfgang Krebs (stellvertretender Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates),  in Anwesenheit von Maria Nohr,  der Witwe und Barbara Görgen, der Enkelin des Lahnsteiner Kinderarztes und Ehrenbürgers Dr. Hans Nohr, ein Bild des Namensträgers, welches in der Einrichtung an den großen Lahnsteiner Kinderarzt erinnern soll. Die kleinen „Pampersrocker“ begrüßten die Gäste mit zwei eigens einstudierten Liedern, und die Freude am Singen war ihnen buchstäblich anzusehen.

Dr. Hans Nohr praktizierte lange Jahre als Kinderarzt in Lahnstein und  engagierte sich auch in kirchlichen und schulischen Bereichen. Insbesondere hatte sich der Vater von vier Kindern jedoch der humanitären Hilfe verschrieben. Als Arzt unterstützte er den Behindertensport und engagierte sich darüber hinaus für die Menschen in der Dritten Welt. Nach seiner Pensionierung reiste er oft in die Slums von Manila in den Philippinen, wo er den Ärmsten der Armen mit seinem medizinischen Wissen zur Seite stand und half, die größte Not zu lindern. Seine Frau Maria war stets an seiner Seite, begleitete ihn bei seinen Einsätzen in den sogenannten „Smoky mountains“, dem Stadtteil von Manila, in dem rund 28.000 Menschen inmitten von Müllbergen leben.

Das Lachen der Kinder, die trotz ihrer Not jedem freundlich begegneten, ließ den Arzt nicht mehr los – jedes Jahr kam er wieder. Mit seinem beispielhaften Engagement hat das Ehepaar Nohr viel dazu beigetragen, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen in den Elendsvierteln Manilas verbesserten.

Geboren wurde Hans Nohr am 8. März 1920 in Oberlahnstein als Sohn des Druckereibesitzers Fritz Nohr (1888-1957), der ab 1919 das Lahnsteiner Tageblatt (später „Rheinisch-Nassauische Tageszeitung“ bzw. „Rhein-Post“) herausgab.

Für seine Tätigkeit als Vorsitzender des Komitees Ärzte für die Dritte Welt und seine unermüdlichen Aufrufe zur Hilfeleistung für die Ärmsten wurde Dr. Nohr am 8. Mai 1989 die Ehrenbürgerurkunde der Stadt Lahnstein verliehen. Darüber hinaus wurden seine Verdienste am 25. März 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Am 6. Februar 2005, kurz vor der Vollendung seines 80. Lebensjahres, verstarb Dr. Nohr.

Oberbürgermeister Peter Labonte: „Das selbstlose, unermüdliche und beispielhafte Engagement zum Wohle der Menschen in Lahnstein, wie auch in der Dritten Welt hat der Stadtrat in seiner Sitzung vom 14.02.2008 einstimmig zum Anlass genommen, die am 17. März 2009 eingeweihte Kinderkrippe als „Dr.-Hans-Nohr-Haus“ zu benennen. Wir sind Dr. Hans Nohr und seine Familie zu großem Dank verpflichtet.“

Rund ein Jahr nach der Eröffnung, ziehen die Leiterin der Einrichtung, Gudrun Bergweiler, und die Leiterin der Krippe, Christina Klädtke, Bilanz: „Wir sind aus den „Kinderschuhen“ heraus und das Haus hat sich zu einer wirklich „runden Sache“ entwickelt. Das Kontingent von zehn Plätzen war schnell ausgebucht und es gibt bereits weitere Anfragen.“