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UNESCO Welterbe
15. März 2010 Kategorie: Pressemitteilungen

In Lahnstein grandioses Konzert auf Weltklasseniveau geboten

Die „Internationalen Musiktage Koblenz“ (IMK) feiern ihr 20-jähriges Bestehen

Ein überragendes Kammerkonzert von Weltklasse boten Qian Wu (Klavier) und Alexander Sitkovetski (Violine). (Foto: Norbert Schmiedel)

LAHNSTEIN. Seit sechs Jahren bereits präsentieren die IMK gemeinsam mit der Stadt Lahnstein jährlich ein Konzert auf Weltklasseniveau in der Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Lahn. Anfangs in der St. Johanneskirche, seit zwei Jahren in der Aula des Gymnasiums. Jetzt war das mehrfach preisge-krönte „Sitkovetski Klavier Trio“ mit Werken von Ludwig van Beethoven und Peter Iljitsch Tschaikowski angekündigt als ein Konzert der Meisterklasse im Kammermusikstil zu Gast am Rhein-Lahn-Eck.

Seit sechs Jahren bereits präsentieren die IMK jährlich ein Konzert in Lahn-stein auf Weltklasseniveau, zuerst in der St. Johanneskirche, dann in der Aula des Gymnasiums. Jetzt war das mehrfach preisgekrönte „Sitkovetski Klavier Trio“ mit Werken von Ludwig van Beethoven und Peter Iljitsch Tschaikowski angekündigt als ein Konzert der Meisterklasse im Kammermusikstil.

Und dieses Konzert hätte beinahe nicht aufgeführt werden können. Gerade von New York in London angekommen und nach Frankfurt weitergereist, plagten den Cellisten Leonard Elschenbroich arge Kieferschmerzen wegen eines entzündeten Weisheitszahns, was eine akute stationäre Behandlung notwendig machte. Bürgermeister Paul Arzheimer hatte diese bedauerliche Botschaft geschickt in seine Begrüßung verpackt, was aber nichts daran änderte, dass er nunmehr „nur ein Duo“ ankündigen konnte, nämlich die Pianistin Wu Qian und den Geiger Alexander Sitkovetski. Das eingebübte Programm musste über Nacht geändert, ohne lange Probenmöglichkeit neu zu-geschnitten werden auf diese beiden Künstler. 

Nun standen Werke von Mozart, Brahms, Grieg und Ravel auf dem Plan. Was die jungen Musiker dann aber boten, war unbeschreiblich, das war absolute Weltspitzenklasse. „So etwas habe ich selbst noch nicht erlebt, ich verstehe nicht, wie die beiden unter diesen Umständen so absolut überragend spielen konnten“, staunte sogar der musikalische Leiter der IMK, Professor Romeo Tudorache. Qian Wu spielte vom Blatt, Alexander Sitkovetski vollkommen frei, ganz gelöst und doch innigst vertieft, die Augen geschlossen. Auch einige Zuhörer mögen mit geschlossenen Augen die Musik genossen haben, vielen aber war das nicht möglich. Sie hingen förmlich am Geigenbogen von Alexander Sitkovetski, folgen dem leichthändigen Spiel von Qian Wu, und beides zusammen bot ein grandioses Bild eines Duetts, eines Zwiege-sprächs zwischen Geige und Klavier, dass man kaum zu Atmen wagte. Ob die Geige tanzte, das Klavier frohlockte, ob Alexander die Saiten zupfte oder strich, ob Qian die Töne fließen oder einzeln erklingen ließ, ob die Geige dem Klavier voraus war, oder ob das Klavier wieder die Geige überholte, das Spiel erschien so leicht und doch unglaublich intensiv.

Das Publikum erlebte zwei professionelle Musiker von absolutem Weltrang. Das zeigte sich auch in einem kleinen scheinbar nebensächlichen Detail, als Alexander Sitkovetski während des Spiels zwei Mal eine gerissene Saite am Bogen entfernte, ganz souverän und doch auch dabei voller Humor, wie er auch sonst ab und zu ins Publikum lächelte. Das Duo zeigte sich so zudem äußerst sympathisch und machte aus seiner eigenen Freude am   Spiel und am tosenden Applaus des Publikums keinen Hehl. Mit Recht, denn ihr Auftritt als Duo anstatt des angekündigten Trios war alles andere als ein Ersatz, es war ein vollkommen eigenständiges, hochkarätiges Kammerkonzert, zudem spannend  und Herz und Seele berührend bis zum letzten Ton der Zugabe.

Wie der 1. Vorsitzende des Kuratoriums der IMK, Detlef König, ankündigte, wird das Sitkovetski Klavier Trio bestimmt nicht das letzte Mal in Lahnstein gewesen sein, dann aber vollständig. Darauf darf man sich jetzt schon freuen.

Das Konzert bot: „Sonate für Violine und Klavier KV 305, Nr. 5 in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, Sonate für Klavier und Violine Nr. 2 in A-Dur von Johannes Brahms, Sonate für Klavier und Violine Nr. 3 in C-Moll von Edvard Grieg, Tzigane – Konzertrhapsodie von Maurice Ravel und als Zugabe Zigeu-nerweisen von Pablo de Sarasane.