Lahnstein ist ausgezeichnet!

Für Bemühungen um „Fairen Handel“ erhielt Lahnstein eine Urkunde von Bundesminister Niebel - Stadt hat Umsetzung der Millenniumsziele weiter im Visier

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Lahnstein. Zahlreiche Projekte mit Produkten zum „Fairen Handel“ hat die Stadt Lahnstein seit ihrer Millenniumserklärung im Jahr 2010 durch ihre Institution „Runder Tisch“ mit seinen Partnern bereits umgesetzt. Das Ziel der Kampagne ist es, durch einen kontrollierten Handel mit Waren aus Entwicklungsländern der Bevölkerung dieser Länder ein höheres und verlässlicheres Einkommen zu ermöglichen.

Seit 2003 richtet die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt alle zwei Jahre den Wettbewerb um die „Hauptstadt des Fairen Handels“ aus. Mit dem Wettbewerb wird das lokale Engagement zum Fairen Handel gewürdigt, die Öffentlichkeit und die Medien auf innovative Beispiele aufmerksam gemacht und zum Nachahmen angeregt. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert, der auch Schirmherr des Wettbewerbes ist. Ein Preisgeld von insgesamt 100.000 Euro wird auf fünf Preisträger verteilt, die dieses Geld wieder für Aktivitäten im Fairen Handel nutzen müssen.

Die Stadt Lahnstein hat sich mit der Unterzeichnung der Millenniumserklärung am 15.07.2010 zur Förderung der Entwicklungsarbeit verpflichtet. Aus dieser Verpflichtung heraus wurden bereits eigene Aktionen durchgeführt und das Engagement anderer Initiativen vor Ort unterstützt. Eine wichtige Rolle nimmt hierbei  der von der Stadt initiierte „Runde Tisch zur kommunalen Entwicklungszusammenarbeit“ ein.  Hier arbeiten alle interessierten Gruppierungen der Stadt unter einem Dach an der Verwirklichung der Millenniumsziele zusammen.

Aus dieser Arbeit heraus gab und gibt es eine Vielzahl von Projekten, die sich für eine Teilnahme am „Hauptstadtwettbewerb“ geeignet haben. In Absprache mit dem „Runden Tisch“ wurden sieben Projekte ausgewählt und für den Wettbewerb angemeldet.

Im Einzelnen waren dies: Ein Beschluss des Stadtrates zur „Vermeidung ausbeuterischer Kinderarbeit“. Ein weiterer Stadtratsbeschluss über die Verwendung fair gehandelter Produkte bei Veranstaltungen der Stadt, mittlerweile ausgeweitet auf die Bestückung der Präsentkörbe anlässlich von Jubiläen durch den „Eine Welt Laden“ und Ausschank und Verkauf von Produkten des „Eine Welt Ladens“ im Jugendkulturzentrum. Des Weiteren wurde die Millenniumserklärung der Mitgliedskommunen des Deutschen Städtetages durch den Stadtrat am 17.05.2010 verabschiedet sowie das Umweltprojekt in der afrikanischen Partnerstadt Ouahigouya (Burkina Faso) über den Partnerschaftsverein Lahnstein-Vence-Ouahigouya gefördert.
Verkauf von fair gehandeltem Kaffee:  Im „Eine Welt Laden“ Lahnstein wird seit einiger Zeit erfolgreich mit dem Lahnsteiner Stadtlogo -  unter der Bezeichnung „Lahnstein Café“ - fair gehandelter Kaffee angeboten.
Die Präsentation ihrer Projekte durch Mitglieder des „Runden Tisches“ im Rahmen des Kulturfestes „Lahneck Live“ war ein weiteres Bewertungskriterium im Wettbewerb und speziell zum 20-jährigen Bestehen des „Eine Welt Ladens“ Lahnstein wurde eine Förderungswoche in der Zeit vom 6. bis  11. Juni 2011 gestartet.

Beim Hauptstadtwettbewerb haben sich bundesweit 62 Kommunen mit insgesamt 851 Projekten beworben. Gegenüber dem letzten Wettbewerb im Jahr 2009 konnte bei den teilnehmen Kommunen eine Steigerung von 55 % und bei den Projekten eine Steigerung von 111 % erreicht werden. Oberbürgermeister Peter Labonte: „Dies ist ein eindeutiger Beleg dafür, dass der „faire Gedanke“ immer mehr Einzug in die Städte und Gemeinden hält.“

Wolfgang Blüm, Präsident der „Projektpartnerschaft Lahnstein-Vence-Ouahigouya e.V.“ und Oberbürgermeister a.D., Karl-Heinz Groß, als Vertreter des „Runden Tisches, waren bei der Preisverleihung des Wettbewerbs um die „Hauptstadt des Fairen Handels“ in Marburg anwesend und konnten die von Bundesminister Dirk Niebel unterzeichnete Teilnahmeurkunde für vorbildliche und innovative Aktivitäten zur Stärkung des Fairen Handels in Empfang nehmen.

„Auch wenn es Lahnstein nicht unter die ersten fünf Preisgeldgewinner geschafft hat, hat sich die Teilnahme am Wettbewerb mit ihren vielseitigen Projekten für die Stadt allemal gelohnt“, so der Beigeordnete der Stadt Lahnstein, Adalbert Dornbusch, Leiter des „Runden Tisches“. Angefangen bei der Möglichkeit der Teilnahme von Weiterbildungsveranstaltungen der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ besteht nun auch der Kontakt zu „Gleichgesinnten“, um weiter und immer effizienter an der Umsetzung der Millenniumsziele zu arbeiten.

Lahnstein wird außerdem in der Wettbewerbsdokumentation 2011 der Servicestelle vorgestellt und somit bundesweit bekannt gemacht. Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es unter: www.service-eine-welt.de im Internet.

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