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UNESCO Welterbe
22. September 2017 Kategorie: Pressemitteilungen

C. S. Schmidt-Brücke wurde vor 40 Jahren der Stadt geschenkt

Bauwerk führte direkt auf das Firmengelände

Brückenübergabe am 08. September 1977 (Foto: Liebschner)

Lahnstein. Zum Überqueren der Lahn zwischen Ruppertsklamm und Friedland/Hohenrhein wird von Wanderern und Radfahrern gerne die C.S.Schmidt-Brücke genutzt. Benannt ist sie nach dem Unternehmen Drahtwerke C.S.Schmidt, das die werkseigene Brücke vor 40 Jahren der Stadt Lahnstein geschenkt hat.
Nach Abschluss der Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten erfolgte die formelle Übergabe mit gleichzeitiger Freigabe an die Öffentlichkeit im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 08. September 1977. Firmenchef Karris Elard Schmidt erinnerte an die Geschichte des 104 Meter langen Brückenbauwerks.

Die Brücke wurde im 19. Jahrhundert nach Fertigstellung der Lahntal-Eisenbahn (1858) gebaut. Bauherr war der damalige Besitzer der Hohenrheiner Hütte, das Dillinger Eisenwerk. Zweck war der Transport des mit der Bahn ankommenden Koks zum Hüttenwerk mittels Loren. Auf der südlichen Lahnseite im Ortsteil Hohenrhein befand sich das alte Bahnhofsgebäude, das später noch als Wohnhaus genutzt wurde.

Als der Namensträger der Drahtwerk C. S. Schmidt AG, Kommerzienrat Christian Sebastian Schmidt (1851-1921), im Jahr 1900 die inzwischen stillgelegten Werkanlagen der Hohenrheiner Hütte kaufte und sie zu einer Drahtzieherei und
-verzinkerei ausbaute, ging auch die Werksbrücke in den Besitz der Firma über. Der Walzdraht wurde von Schiffen abgeladen, gezogen, verzinkt, verkupfert und anschließend ins Hauptwerk in der Koblenzer Straße transportiert. Die Brücke diente spätestens ab den 1930er Jahren nur noch für den Fußgängerverkehr, damit man von Hohenrhein bzw. von der Bahn über Lahn und Turbinengraben auf das Firmengelände gelangen konnte.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, wurde die Stahlkonstruktion mit Strompfeilern teilweise gesprengt und bald nach Kriegsende in ihrer alten Funktion und Konstruktion wiedererrichtet. Auf Niederlahnsteiner Seite endete der Holzbelag auf der Höhe des Ufers, wo man über eine Treppe nach unten gelangt. In alten Zeiten ging die Brücke weiter bis auf das Firmengelände (heutige Bundesstraße); an das Gerüst - das später abgebaut wurde - können sich ältere Lahnsteiner noch erinnern.

Als 1978 ein Teil des Hohenrheiner Werkgeländes dem Ausbau der B260 weichen musste, verlegte das Unternehmen die Fertigung in das Hauptwerk und schloss Hohenrhein. Die Hauptbauten auf der Bergseite der Hohenrheiner Hütte wichen dem Ausbau der Bundesstraße 260, nur das von Lassaulx 1828 errichtete Wohnhaus der Hüttenherren, das Turbinenhaus und eben die Brücke blieben erhalten.
Ein Schild weist seit 1977 auf den Namen und die schenkungsweise Übergabe an die Stadt hin.