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UNESCO Welterbe
24. Oktober 2017 Kategorie: Pressemitteilungen

Lahnsteins Türme bezwungen

Hexenmarktbesucher besuchten Hexenturm und Co

Hexe Christel (Neddermann) bewachte „ihren“ Turm. Viele interessierte Besucher bei den Turmführungen. (Fotos: Bernd Geil)

Lahnstein. Am Hexenmarkt-Sonntag wurde das ehemalige Verlies des Lahnsteiner Hexenturms durch Hexe Christel (Neddermann) bewacht, während innen Hans G. Kuhn, Vorsitzender des Lahnsteiner Altertumsvereins, interessierten Besuchern die ausgestellten Exponate der Vor- und Frühgeschichte erläuterte. Diese stammen weitgehend aus der Lahnsteiner Region und wurden überwiegend durch Kuhns einstigen Vorgänger Prof. Dr. Robert Bodewig (1857-1923) geborgen. Bodewig war ehrenamtlicher Streckenkommissar der Reichslimeskommission und leitete die Ausgrabungen am Limes und an den Kastellen, aber auch an Gräbern und Siedlungen aus der Bronze- und der keltischen Eisenzeit. Zusammen mit den vorhandenen Stücken des Vereins baute er eine systematische Sammlung auf und errichtete 1914 mit Unterstützung von Stadt und Kreis das „Heimatmuseum für Oberlahnstein und den Kreis St. Goarshausen“ in der heutigen Bodewigstraße. Kriegsbedingt wurde es 1944 geschlossen, viele Exponate gingen verloren oder zu Bruch, der größte Teil wurde gerettet und ausgelagert. Seit 1965 befindet sich das Nachfolgemuseum im Hexenturm.

Auch die Turmführungen entlang der östlichen Stadtbefestigung an der Hintermauergasse wurden rege angenommen. Stadtarchivar Bernd Geil führte dreimal die zahlreichen Teilnehmer sowohl auf den Hexenturm am Salhofplatz als auch auf den Pulverturm bei der Lahnsteiner Brauerei. Wer genau hinsah, konnte die Unterschiede erkennen, der eine Eckturm achteckig, der andere rund. Beide wurden im Zweiten Weltkrieg für Luftschutzzwecke ausgebaut und sind heute wieder bis zur Plattform in 25 Meter Höhe begehbar. In sieben Jahren kann der Hexenturm sein 700-jähriges Bestehen feiern, der Pulverturm wurde erst 1411 fertig – er steht an der Stelle eines älteren, schmaleren Turmes, und gehört heute der Lahnsteiner Brauerei. Während im 1. Obergeschoss des Pulverturms die Närrische Turmgarde ihren Sitz hat, wird der Raum im 3. Obergeschoss für Festlichkeiten vermietet. Im Hexenturm kann im oberen Turmzimmer sogar geheiratet werden.