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UNESCO Welterbe
16. Oktober 2017 Kategorie: Pressemitteilungen

Lahnsteiner Persönlichkeiten werden seit 40 Jahren mit dem Hexenkrug geehrt

Barone, Bankdirektoren und Brauereimeister ausgezeichnet

Erste Hexenkrugverleihung 1977 an den Oberbürgermeister Rolf Weiler, v.l.n.r.: Eberhard Schreiner, Rolf Weiler und Ernst Wagner. (Foto: Slg. Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnstein. Seit 40 Jahren ehrt der Kur- und Verkehrsverein Personen, Institutionen und Vereine, die sich in und um Lahnstein verdient gemacht haben mit dem sogenannten Hexenkrug.

Nachdem in diesem Jahr Stadtarchivar Bernd Geil diese Ehre zuteil geworden ist, gibt das Stadtarchiv Lahnstein heute selbst einen Überblick über die bisherigen Preisträger. Erstmals wurde der Hexenkrug zum Heimatfest 1977 durch den Verkehrsverein Oberlahnstein (VVO) verliehen. Aus der Hand des ersten Vorsitzenden Ernst Wagner und des zweiten Vorsitzenden Eberhard Schreiner erhielt Oberbürgermeister Rolf Weiler den 5-Liter-Krug aus Ton mit dem Motiv des Oberlahnsteiner Stadtwappens.

Die Idee stammte von Eberhard Schreiner, damals auch Verwaltungsleiter der St. Martin-Brauerei. Er ließ bei der Firma Rastal die Krüge aus Ton anfertigen, seit einigen Jahren werden sie aus Westerwälder Keramik gebrannt.
Im folgenden Jahr erhielt Weilers Nachfolger Oberbürgermeister Karl-Heinz Groß die Auszeichnung.
1979 wurde der Hexenkrug an Kaufmann Werner Steinbrech verliehen, Inhaber der Firma GROKA, erster Lebensmittelgroßhandel Lahnsteins, viele Jahre an der Südallee ansässig.
Nachdem im gleichen Jahr die Verkehrsvereine in Ober- und Niederlahnstein aufgelöst wurden, um zum 30.11.1979 den Kur- und Verkehrsverein Lahnstein (KVL) zu gründen, wird seit 1980 der Krug mit dem Lahnsteiner Stadtwappen durch den KVL verliehen.
1980 wurde mit ihm Stadtamtsrat Hans Zimmerschied geehrt, der lange Jahre im Vorstand des VVO tätig war. 1981 wurde das Pionierbataillon 5 ausgezeichnet, jahrzehntelang in der Deines-Bruchmüller-Kaserne ansässig und nicht nur bei Hochwasser unverzichtbarer Helfer. Den Krug nahm ihr Kommandeur Oberstleutnant Fritz Gehrmann entgegen.

Rudi Geil, damals Staatsminister in der Landesregierung von Rheinland-Pfalz und 2005 zum Ehrenbürger ernannt, erhielt 1982 den Hexenkrug. 1983 folgte ihm Oberamtsrat Willi Ströhm, geschäftsführender Beamter der Stadtverwaltung. 1984 wurde der Krug an die Wanderfreunde im KVL (verliehen an Walter Röhrig), 1985 an Unternehmer Ernst Wagner, Ehrenvorsitzender des KVL, 1986 an Kaufmann Johannes Knauf und 1987 an Bankkaufmann Hans Ardelt überreicht. Hans Eibel, Vorarbeiter des städtischen Baubetriebshofs, nahm den Krug 1988 entgegen, Reinhard Stoltefuß 1989 für den Fanfarenzug der Turngemeinde Oberlahnstein. 1990 wurde der Hexenkrug an Volker Schwarz für das Unternehmen Zschimmer und Schwarz verliehen.

In den 1990er Jahren wurden Notar Dr. jur. Wieland Birlenbach (1991), Ministerpräsident Rudolf Scharping (1992), Dr. Rainer Fohr von der Lahnsteiner Brauerei (1993), die Lahnsteiner Rittergilde (verliehen 1994 an Willi Eisenbarth), Burgbesitzer Baron Dr. Rudolf Freiherr von Preuschen (1995), Münzmeister Willi Peter Brunner (1996), Bankdirektor Winfried Gulde (1997), Schlossbesitzer Dr. Johannes Romberg (1998) und schließlich die Gesellschaftliche Vereinigung 1924 (verliehen 1999 an den Vorsitzenden Willi Schröder) ausgezeichnet. Die Vergabe erfolgte letztmalig im Rahmen des Heimatfestes, zeitgleich mit den Feierlichkeiten zu 675-Jahrfeier.
Seit 1999 erhält der Preisträger den Krug aus den Händen des Vorsitzenden des KVL, Günter Groß. So durfte Groß im Jahr 2000 den Ideengeber Eberhard Schreiner, inzwischen Ehrenvorsitzender des KVL, mit dem Hexenkrug überraschen.

Im neuen Jahrtausend wurden Oberbürgermeister Peter Labonte (2001), die Werbegemeinschaft „Lahnstein aktiv“ (verliehen 2002 an den Vorsitzenden Karl-Josef Becker), die Turngemeinde Oberlahnstein (verliehen 2003 an Vorsitzende Annerose Thörmer), der Arbeitskreis Grube Friedrichssegen (verliehen 2004 an Sprecher Hans-Günther Christ), das Fernmeldebataillon 283 (verliehen 2005 an Kommandeur Oberstleutnant Manfred Höngesberg), die Macher der „Oldie Disco“ (verliehen 2006 an Manfred Radermacher und Hans Werner Müller), Team und Crew des Lahnsteiner Fastnachtmuseums (verliehen 2007 an Eva Bonn) und die Lahnsteiner Mineralquellen (verliehen 2008 an Inhaber Albert Wöhner) und die Lahnsteiner Musikszene (verliehen 2009 an Walter Nouvortne) geehrt. Die Verleihung 2008 fand erstmals außerhalb von Lahnstein statt, nämlich auf der Landesgartenschau in Bingen.
Henk van Hoorn, Vorsitzender des Vereins der Lahnsteiner Kirchen und Kapellen, wurde 2010 ausgezeichnet. Der Männerchor Frohsinn erhielt den Krug während der BuGa 2011 - Vorsitzender Günter Sporenberg durfte ihn auf der Bühne in Koblenz entgegennehmen.
2012 ging der Hexenkrug erstmals an zwei Preisträger. Der KVL würdigte das soziale Engagement der Veranstalter des Kinderferienlagers der AWO auf dem Aspich (Wolfgang Breitenbach) und der Stadtranderholung „Scheune Braubach“ (Sebastian Seifert), im Jahr darauf der beiden Partnerschaftskreise Lahnstein-Kettering (Axel Happe) und Kettering Twinning Comitee. 2014 wurde das Team des Eine Welt-Ladens (stellvertretend Hans Rothenbücher), 2015 die Kolpingfamilie St. Martin (Vorsitzender Axel Laumann) und 2016 das Team „Wir für Lahnstein“ (Sprecherin Erika Labonte) ausgezeichnet. Dem schloss sich in diesem Jahr Stadtarchivar Bernd Geil als 41. Preisträger an. Oberbürgermeister Labonte gratulierte ihm: „Ich habe mich mit Ihnen darüber gefreut, dass Ihr engagiertes Wirken um die Geschichte in Lahnstein – das ja oft im Verborgenen geschieht - nunmehr eine solch hohe und verdiente Auszeichnung der Allgemeinheit durch den KVL erfahren hat“.