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UNESCO Welterbe
03. Mai 2017 Kategorie: Pressemitteilungen

Vor 20 Jahren starb Franz Häusner

Stadtarchiv Lahnstein erinnert an engagierten Kommunalpolitiker, Gewerkschafter und Sportfischer

(Foto: Karoline Häusner)

Lahnstein. Am 3. April 1997 starb nach langer Krankheit der Lahnsteiner Kommunalpolitiker Franz Häusner. Geboren wurde er am 8. Mai 1930 in Niederlahnstein als Sohn von Kaspar und Elisabeth Häusner, geb. Lambert. Von 1974 bis 1994 gehörte er für die SPD dem Rat der Stadt Lahnstein an. Eine zeitlang zählte er zum Vorstand der Partei. Er war Mitglied in verschiedenen Ausschüssen der Stadt, unter anderem als Sprecher im Liegenschaftenausschuss.

Seit 1948 war Häusner Mitglied in der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED), seit 1951 Vorstandsmitglied, Bezirksfachgruppenleiter und Mitglied in der Hauptfachgruppenleitung bei der Deutschen Bundesbahn in Lahnstein, Mainz und Köln. Dem Personalrat der Güterabfertigung Lahnstein, dem er seit 1955 angehörte, stand er seit 1957 vor. Zusätzlich war er seit 1977 Mitglied des Bezirkspersonalrates bei der Bundesbahndirektion Köln. Auch stand er dem Bundesbahnsozialwerk in Lahnstein vor.

Neben seinen beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten zum Wohle seiner Heimatstadt ist vor allem sein weit in alle Bundesländer hineinwirkender Einsatz zum Wohle und zur Förderung der deutschen Freizeitfischerei zu nennen.
Mehrere Jahrzehnte bekleidete er das Amt des 1. Vorsitzenden beim Angler-Club 1933 e. V. Niederlahnstein (ACN) und trat damit in die Fußstapfen seines Vaters. Franz Häusner war von 1964 bis 1977 und 1982 bis 1987 erster Vorsitzender und anschließend Ehrenvorsitzender. Auch war er 1972 Gründungsmitglied und Präsident des Bezirks-Sportfischerverbandes Koblenz e. V. sowie Mitgründer und Präsident des Landesverbands Rheinland-Pfalz im Verband Deutscher Sportfischer (VDSF).

Hier bewies er viel Mut und Zivilcourage, den Gedanken des Gewässer-, Biotop-, Tier- und Artenschutzes voranzutreiben. „Seine Gedanken“, so schrieb der Verband Deutscher Sportfischer 1995 anlässlich einer Ehrung Häusners, „sind heutigentags Allgemeingut und Arbeitsgrundlage der deutschen Fischerei geworden“, wie zum Beispiel die Beseitigung der Wettfischerei. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen gelang Häusner ein bestens bewährter Konsens zwischen dem Verband Deutscher Sportfischer und dem Deutschen Tierschutzbund. Dies mündete letztlich darin, dass der VDSF-Landesverband als Naturschutzverband gemäß § 60 BNatSchG anerkannt wurde. Weiter wirkte er erfolgreich bei der Formulierung verschiedener Fischerei- und Wassergesetze auf Länder- und Bundesebene. Dank seinem konsequenten Eintreten findet sich der Verband Deutscher Sportfischer heute in der Gemeinschaft naturschutztreibender Verbände wieder und hilft die öffentlichen Gewässer und damit auch die Trinkwasserressourcen sichern.

In Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaft wurde er im Dezember 1995 mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Der ACN widmet seit dem Tod von Franz Häusner jährlich ein Gemeinschaftsfischen seinem Gedenken.

Am 3. April 1997 verstarb Franz Häusner im Alter von 66 Jahren. Er hinterließ seine Witwe Karoline und zwei Söhne.