Montag
08:30 – 11:30 Uhr
Dienstag
08:30 – 11:30 Uhr
Mittwoch
08:30 – 11:30 Uhr
Donnerstag
08:30 – 11:30 Uhr & 14:00 - 17:30 Uhr
Freitag
08:30 – 11:30 Uhr
Hiervon ausgenommen sind die Öffnungszeiten des Service-Centers, der Touristinformation, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, des Jugendkulturzentrums, der Stadthallenverwaltung und der Städtischen Bühne Lahnstein im Nassau-Sporkenburger Hof.
Sie können weitere Termine außerhalb dieser Öffnungszeiten mit Ihren Sachbearbeitern absprechen.
Lahnstein. Einem ehemaligen Bürgermeister von Oberlahnstein verdankt Niederlahnstein seinen „Baareschesser“. Das Stadtoriginal in Bronze wurde 1992 am Niederlahnsteiner Ufer eingeweiht. Sein Schöpfer, Fritz Berlin, starb am 14. April 1997 im Alter von 72 Jahren. Geboren wurde Berlin am 21.09.1924 in Koblenz. Der Zolloberinspektor wurde als parteiloser Bewerber am 25.07.1963 vom Oberlahnsteiner Stadtrat mit knapper Mehrheit zum Bürgermeister gewählt. Die 12-jährige Amtszeit endete vorzeitig durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbstständigen Städte Niederlahnstein und Oberlahnstein am 7. Juni 1969, als der Jurist Rolf Weiler zum Beauftragten für Lahnstein für die Verwaltungsreform eingesetzt wurde. Bei der Wahl am 08.10.1969 wurde Rolf Weiler zum Oberbürgermeister gewählt.
Einen der Schwerpunkte seiner Amtszeit als Bürgermeister von Oktober 1963 bis Juni 1969 legte Fritz Berlin auf die Stadtsanierung (Hexenturm, Salhofplatz). In seine Amtszeit fallen neben der Verwaltungsreform auch die Aufnahme der partnerschaftlichen Beziehungen mit Vence/Frankreich und die Einweihung des Sportplatzes in Friedrichssegen 1964. Vor allem die Kurthermen Rhein-Lahn sind ganz entscheidend auf Berlins Initiative zurückzuführen. Er war deren Direktor nach seinem Eintritt in den einstweiligen Ruhestand.
Im Ruhestand widmete sich der Altbürgermeister verstärkt seinen Hobbys, der Segel- und Motorfliegerei sowie den schönen Künsten. Den alten Stadtoriginalen hatte sich Berlin verschrieben. So schuf er neben dem „Baareschesser“ auch viele Figuren in Koblenz. „Spitals Andun“, das „Pfefferminzje“, die „Donner-Wetter-Minna“, den „Reche Hennerich“, den „Schutzmann“, die „Maatfrau“ und das „Blömersch Klär“ haben Fritz Berlin in Koblenz unsterblich gemacht. Er modellierte alle diese armen Gestalten mit viel Einfühlungsvermögen, ohne sich darüber lächerlich zu machen. Sein letztes Werk war der „Layer Kouleroffer“ in Koblenz-Lay. Ferner war er Mitinitiator des begehrten „Moddersprochpreises“, der alljährlich in Koblenz verliehen wird.
Seine Bildhauerarbeiten haben Fritz Berlin unvergesslich gemacht. Geplant war auch, den Oberlahnsteiner „Heinz“ (Gemeindebulle) auf dem Salhofplatz zu verewigen. Dazu ist es durch den frühen Tod des Künstlers nicht mehr gekommen.