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Lahnstein. Kürzlich erhielt das Lahnsteiner Stadtarchiv eine interessante Anfrage aus Kerpen. Dipl. Ing. Harald H. Berger, Urenkel des Schiffbaumeisters Johann Baptist Hewel (1850-1919) – noch bekannt für Bau, Entwurf und Reparatur der Lahnkähne auf der Helling am Lahnufer hinter der Johannesstraße, besucht regelmäßig in einem Dürener Seniorenheim seinen hochbetagten Schwiegervater Erwin Ritz. Dort machte er die Bekanntschaft mit dem fast 99-jährigen Oberpostdirektor a. D. Hugo Dötsch aus Niederlahnstein. Sowohl Dötsch als auch Berger sind in Lahnstein geboren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Dötsch (Er ist der Sohn aus der früheren Bäckerei Dötsch in der Emserstraße) in dieselbe Volksschulklasse wie Bergers Mutter Margarete Berger, geb. Hewel (1918-2003), ging. Das lässt sich auch anhand der Schulakten der Volksschule Niederlahnstein, die im Stadtarchiv archiviert sind, belegen. Beide wurden am 1. April 1924 eingeschult und besuchten gemeinsam vier Jahre die alte Schule in der Johannesstraße. Der Jahrgang bestand im 1. Schuljahr aus 44 Kindern, zur Hälfte Jungen, die auf dem Klassenfoto 1925 mit ihrem Lehrer Emil Knecht (hier Klasse 2) abgebildet sind. Lediglich vier Schüler und vier Schülerinnen besuchten nach dem 4. Schuljahr die höhere Schule. Hugo Dötsch als Junge wechselte aufgrund der guten Noten auf das Gymnasium Oberlahnstein, Margarete Hewel als Mädchen auf die höhere Töchterschule, die den Namen Hildegardisschule trug und sich an der Ecke Gutenbergstraße, Adolfstraße befand. Der erwähnte Volksschullehrer Emil Knecht war in der Nachkriegszeit Beigeordneter und kommissarischer Bürgermeister von Niederlahnstein und starb1988 im Alter von 100 Jahren.