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UNESCO Welterbe
10. Juni 2016 Kategorie: Pressemitteilungen

Zum 150. Geburtstag des Fabrikanten Ernst Max Schwarz


Foto 1: Dr. Max Schwarz (rechts) erhält 1959 von Bürgermeister Dr. Albrecht Claus (links im Bild) die Ehrenbürgerurkunde. Dr. Claus trägt die von Dr. Schwarz gestiftete Amtskette.

Foto 2: Portrait des Ehrenbürgers Dr. Max Schwarz (Fotos: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnstein. Am 4. Juni 1866 wurde der Oberlahnsteiner Ehrenbürger und Firmengründer von Zschimmer & Schwarz GmbH & Co KG Chemische Fabriken Ernst Max Schwarz in Elbing/ Westpreußen geboren. Aufgewachsen in Königsberg/Ostpreußen, absolvierte er eine Lehre als Drogist. Anschließend war er für einige Jahre als Reisender für bedeutende Drogen-, Chemikalien-, Farben- und Gerbstoffhandelshäuser in Dresden und Chemnitz tätig. 1894 gründete er mit Otto Zschimmer die Firma Zschimmer & Schwarz in Chemnitz. Durch die Ergänzung  chemischer Fabriken wuchs die Beschäftigtenzahl bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auf ca. 1.200 Personen. Max Schwarz war nicht nur Fabrikant, sondern auch Kirchenpatronatsherr in Drebach im Erzgebirge und bis 1933 Handelsgerichtsrat in Chemnitz.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden das Stammhaus und die Hauptverwaltung in Chemnitz zerstört. Schwarz floh nach der Enteignung 1946 nach Oberlahnstein. Hier half er beim Wiederauf- und ausbau des 1939 von ihm erworbenen Betriebes. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg innerhalb von 12 Jahren von ca. 40 auf ca. 400 Arbeitsplätze.

Max Schwarz half der Stadt Oberlahnstein finanziell bei der Instandsetzung der Wenzelkapelle und Evangelischer Kirche. Für Letztere stiftete er neue Glocken, da die alten im Krieg eingeschmolzen wurden. Schwarz war Ehrenmitglied in der Textilhilfsmittel- und Papierindustrie. Durch die Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste bekam er bereits 1952 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und durch den Stadtrat von Oberlahnstein am 25. September 1959 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Als Dank stiftete er der Stadt Oberlahnstein eine Amtskette, die heute noch vom Oberbürgermeister bei feierlichen Anlässen (mit geändertem Wappen) getragen wird.

Max Schwarz starb in Oberlahnstein am 30. November 1960. Zur Erinnerung wurde 1966 die „Alte Braubacher Straße“ nach ihm in „Max-Schwarz-Straße“ umbenannt.

1960 wurde die erste Tochtergesellschaft Zschimmer & Schwarz France als Handelshaus in Paris eröffnet. Im Anschluss daran folgten Neugründungen oder Übernahmen anderer Firmen, sodass heute zur Zschimmer & Schwarz Gruppe 21 Produktionsgesellschaften und 8 Vertriebsgesellschaften gehören, unter anderem in Argentinien, Brasilien, China, Frankreich, Italien, Mexiko, Russland, Spanien und in den USA. Seit 1993 ist Zschimmer & Schwarz auch wieder in der alten sächsischen Heimat mit einem Werk in Mohsdorf bei Chemnitz ansässig. Hier werden Phosphonate und Textilhilfsmittel hergestellt, letztere aufgrund der Verlagerung des Geschäftsbereiches „Textilhilfsmittel“ im Jahr 1995.

Das Stammwerk in Lahnstein beschäftigt heute ca. 500 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Erprobung, Herstellung und dem Verkauf von chemischen Spezialprodukten. Mehr als zwei Drittel des Lahnsteiner Umsatzes werden durch den Export erwirtschaftet; die Gruppe zählt insgesamt ca. 1.300 Mitarbeiter.