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UNESCO Welterbe
23. Juni 2015 Kategorie: Pressemitteilungen

Oberlahnsteiner Krankenhaus seit einem halben Jahrhundert im Betrieb


Um 1968 ein Postkartenmotiv: Die Gesamtansicht des Krankenhauskomplexes in Oberlahnstein (Foto: Slg. Stadtarchiv Lahnstein).

Lahnstein. Vor 50 Jahren wurde der Oberlahnsteiner Krankenhausneubau eingeweiht. Auf Einladung des Mutterhauses der Schwestern von der heiligen Elisabeth (Graue Schwestern) wohnten am 29. Juni 1965 zahlreiche Gäste der kirchlichen Weihe der Krankenhauskapelle durch den Limburger Bischof Dr. Wilhelm Kempf und dem anschließenden Festakt mit Ansprache des rheinland-pfälzischen Innenministers Wolters bei.

Der Krankenhausneubau entstand rechts neben dem Altbau, den die Grauen Schwestern 1950 von den Dernbacher Schwestern (Ordensschwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi) übernommen hatten, die seit 1858 mit der Krankenhausseelsorge in Oberlahnstein betraut waren. Das alte Krankenhaus befand sich bis 1962 in städtischer Trägerschaft und umfasste zuletzt 96 Betten.

Erste konkrete Überlegungen zum Krankenhausneubau begannen bereits 1961, nachdem sich der Kreistag für die Reduzierung der Krankenhäuser im damaligen Kreis Loreley auf zwei Großkrankenhäuser, nämlich in Oberlahnstein und Nastätten ausgesprochen hatte. Schwestern und Stadt waren sich einig, dass die Trägerschaft des neuen Hauses auf die „Katholische Wohltätigkeitsanstalt zur hl. Elisabeth“ (Graue Schwestern) übertragen werden sollte. Daher fand am 12. Oktober 1962 die Unterzeichnung des Schenkungsvertrags für das noch bestehende alte Krankenhaus statt.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Erster Spatenstich am 19. März 1963, Grundsteinlegung am 29. Juni 1963, Richtfest am 8. April 1964 und Einweihung schließlich am 29. Juni 1965. Architekt Braunstorfinger aus Wiesbaden übergab der Generaloberin der Grauen Schwestern den Schlüssel. Darauf stand der Umzug vom Alt- in den Neubau bevor, der den Namen „St. Elisabeth-Krankenhaus“ erhielt.
Mit Inbetriebnahme des modernen Krankenhauses und seiner erforderlichen medizinischen apparativen Ausstattung war die stationäre Versorgung der Patienten von Lahnstein und Umgebung sichergestellt. Die Ausweitung der Bettenzahl auf 220 gab die Möglichkeit, über den Einzugsbereich der Stadt hinaus Patienten aufzunehmen. Man bedenke, dass das Niederlahnsteiner Krankenhaus vier Wochen zuvor für immer geschlossen wurde.

Der Oberlahnsteiner Altbau wurde 1968 abgerissen, an seiner Stelle ein Schwesternwohnheim errichtet. Im gleichen Jahr nahm auch die Krankenpflegeschule ihre Arbeit auf, in der Krankenpfleger/-innen ausgebildet werden.

Neben der Ergänzung und Erneuerung der technischen Anlagen wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten viele zusätzliche Baumaßnahmen verwirklicht, wie der 1989 in Betrieb genommene Neubau für den Funktionsbereich. Sämtliche 90 Krankenzimmer wurden Anfang der 1990er Jahre mit Sanitärzellen ausgestattet. Seit 1996 bezeichnet sich das St. Elisabeth-Krankenhaus als „Gesundheitszentrum“. Im gleichen Jahr wurde ein eigenes Krankenhausfernsehen gestartet und 2001 die hauseigene Homepage gestaltet, auf der sich das „Gesundheitszentrum“ mit seinen Abteilungen und dem Pressespiegel der vergangenen 15 Jahre präsentiert. Eltern können hier die Geburt ihrer Sprösslinge kundtun. Insgesamt wurden 290 Kinder im Jahr 2014 entbunden.

Neben der Gynäkologie und Geburtshilfe gibt es eine innere und eine chirurgische Abteilung, Anästhesie und Intensiv, eine Fachabteilung für Enddarmerkrankungen, eine Hals-Nasen Ohren-Abteilung und die Psychiatrie. Am 1. September 1996 wurde die Kurzzeitpflege eröffnet. 1998 wurde die Tagesklinik als Ergänzung zur vollstationären Psychiatrie in Betrieb genommen. In den vergangenen Jahren folgten ein neuer Operationstrakt, eine Neugestaltung der Röntgenabteilung und der endoskopischen Abteilung.

Der Konvent der (Grauen) Schwestern der heiligen Elisabeth wurde in einer feierlichen Dankmesse aus ihren Diensten verabschiedet. Sie gingen in ihre Stammhäuser nach Berlin und Reinbek bei Hamburg zurück. Zwei Krankenhausseelsorgerinnen kümmern sich nun um die Seelsorge und werden vom ehrenamtlichen Besuchsdienst unterstützt.

Im St. Elisabeth-Krankenhaus stehen heute 220 Akutbetten zur Verfügung. Weiterhin werden 20 tagesklinische Plätze in der Psychiatrie und 12 Plätze in der eigenständigen Kurzzeitpflege Maria-Elisabeth vorgehalten. Über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen rund um die Uhr das gesamte Jahr über für die Versorgung der Patienten zur Verfügung. Jährlich werden über 6.000 Patienten stationär behandelt, darüber hinaus eine große Anzahl ambulant. Das St. Elisabeth-Krankenhaus wird von Patienten aus der Stadt Lahnstein, dem Rhein-Lahn-Kreis wie auch den angrenzenden Kreisgebieten in Anspruch genommen. Seit dem 01.01.2014 gehört das St. Elisabeth Krankenhaus Lahnstein GmbH nunmehr zu dem Elisabeth Vinzenz Verbund, einem der größten katholischen Krankenhausträger in der Bundesrepublik Deutschland.