Öffnungszeiten

Montag
08:30 – 11:30 Uhr

Dienstag
08:30 – 11:30 Uhr

Mittwoch
08:30 – 11:30 Uhr

Donnerstag
08:30 – 11:30 Uhr & 14:00 - 17:30 Uhr

Freitag
08:30 – 11:30 Uhr

Hiervon ausgenommen sind die Öffnungszeiten des Service-Centers, der Touristinformation, der Stadtbücherei, des Stadtarchivs, des Jugendkulturzentrums, der Stadthallenverwaltung und der Städtischen Bühne Lahnstein im Nassau-Sporkenburger Hof.

Telefonische Terminvereinbarung

Sie können weitere Termine außerhalb dieser Öffnungszeiten mit Ihren Sachbearbeitern absprechen.

 

 

UNESCO Welterbe
10. Juni 2015 Kategorie: Pressemitteilungen

Josef Peter Weber erhält Stolperstein in Lahnstein


Die Verlegung des Steins durch den Künstler Gunter Demnig im Beisein der Beigeordneten Beatrice Schnapke-Schmidt (Foto: Stadtarchiv Lahnstein).

Lahnstein. Josef Peter Weber wurde am 8. März 1903 als eines von zehn Kindern von Josef Weber und Maria Katharina, geb. Frank, in Oberlahnstein geboren. Er bekam eine Anstellung als Papierroller bei der Feldmühle und behielt sie auch in den schlechten 20-er Jahren, so dass er in der Lage war, eine Familie zu gründen.

Am 19. Februar 1927 heiratete er Margarete Buschhorn. Ab 1937 wohnte das Ehepaar mit ihren damals beiden Kindern Hans Josef und Katharina Margot in der Wilhelmstraße 53 (damals Hermann-Göring-Straße; heutige Hausnummer 67).
Seit einem Eisenbahnunfall bei einer KDF-Fahrt im Jahr 1938 litt Peter Josef an Kopfschmerzen, ab 1939 an Gedächtnisschwund und Verfolgungswahn. Die Ärzte testierten ihm ein „schweres organisches Nervenleiden“.  Auf Wunsch seiner Frau suchte er Heilung auch bei Ärzten in Koblenz. Dort diagnostizierte man einen „nicht mehr besserungsfähigen paralytischen Defektzustand“.
Am 22. Juli 1940 wurde er auf schriftlichen Antrag seiner Frau zwecks genauer Diagnose in die Landesheilanstalt Eichberg (bei Eltville im Rheingau) aufgenommen, dort sollte festgestellt werden, ob er an Paralyse leide oder einen Tumor im Gehirn habe.
Im Dezember 1940 wurde Josef Peter Weber in Eichberg beurlaubt und dann entlassen, aber am 4. Februar 1944 wieder aufgenommen. Am 29. Februar 1944 konnte Gretel Weber ihren Mann letztmalig besuchen. Knapp zweieinhalb Monate später wird er am 17. Mai 1944 in die Landes-, Heil- und Erziehungsanstalt Hadamar bei Limburg verlegt, wo man seiner Frau erklärt, dass ein Besuch nur in dringenden Ausnahmen möglich sei. Am 30. Mai 1944 stirbt Josef Peter Weber, wohl im Zuge der Tötungsaktion T4. Als Todesursache wird beurkundet: „Paralyse, Verfall/Krämpfe, Herzschwäche, Paralytischer Verfall.“
Josef Peter Weber zum Gedenken wurde am 15. April 2015 ein Stolperstein vor seiner letzten Wohnadresse - Wilhelmstraße 67 - verlegt. Er trägt folgende Unterschrift.

HIER WOHNTEJOSEF PETER WEBERJG. 1903EINGEWIESEN 1940HEILANSTALT EICHBERG„VERLEGT“ 17.5.1944HADAMARERMORDET 30.5.1944</article>