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UNESCO Welterbe
29. Juli 2014 Kategorie: Pressemitteilungen

Der Erste Weltkrieg die „Urkatastrophe Europas“?

Markus Berger referierte in der Hospitalkapelle

Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte begrüßte in der voll besetzten Hospitalkapelle und verfolgte anschließend gemeinsam mit den anderen Gästen den Vortrag von Markus Berger zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Lahnstein. War der Erste Weltkrieg die „Urkatastrophe Europas“? Dieser Frage stellte sich das ehemalige Lahnsteiner Stadtratsmitglied, Kreistagsmitglied des Rhein-Lahn-Kreises und Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Markus Berger. Der 76-Jährige, der heute in Ingelheim lebt, war einst Berufssoldat und stand in den 1970er Jahren der Deines-Bruchmüller-Kaserne als Kasernenkommandant vor. Später war er Mitglied der Parlamentarischen Versammlungen des Europarates und der Westeuropäischen Union. Von 1987 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 war er Referent von Alfred Dregger, dem damaligen Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Heute lebt Berger in Ingelheim und hat sich mit den Ereignissen von vor 100 Jahren intensiv auseinandergesetzt.

Im Vortrag, der sich zeitlich vom Attentat in Sarajewo bis zum Erstarren der Fron-ten am Ende des Jahres 1914 erstreckte, stellte Berger sich folgenden Fragen: Wie konnte es geschehen, dass täglich 6.046 junge Soldaten ihr Leben ließen? War das unvermeidbar? Warum fanden diejenigen, die das nicht verhindert haben, auch nicht  den Mut, die Kraft und Größe, diesen andauernden Bruch der Humanität zu beenden, als die Ziel- und Sinnlosigkeit dieses „Totalen Krieges“ offenkundig geworden war?
Berger kam zum Ergebnis, dass dieser Krieg durchaus zu vermeiden war, wenn die politisch Verantwortlichen in Europa - „und das waren kaum mehr als zwei Dutzend Männer“ - es wirklich gewollt hätten. Keine der beteiligten Großmächte habe sich ernsthaft und zielstrebig dem Frieden verpflichtet gesehen.

Anschließend sparten die Zuhörer nicht an Fragen und Markus Berger nahm in seinen Antworten auch Bezug zu den heutigen Krisengebieten in der Welt.

Viel Anerkennung fand auch die aktuell laufende, lokalgeschichtliche Ausstellung des Stadtarchivs Lahnstein zu diesem Thema. Oberbürgermeister Labonte lobte, dass Archivar Geil es verstanden habe, die facettenreiche und schwierige Thematik sehr anschaulich aufzubereiten. „Die Ausstellung ist sehr lehrreich und ich kann Jedem einen Besuch empfehlen. Der Erste Weltkrieg steht wie nur wenige andere Ereignisse für globale Katastrophen von Menschenhand.“

Die Ausstellung „Lahnstein(er) im Ersten Weltkrieg“ im Alten Rathaus ist wegen des großen Zuspruchs noch bis zum Hexenmarkt-Sonntag, den 12. Oktober 2014, zu sehen. Sie ist allerdings wegen der Sommerferien vom 27.07. bis 01.08 und vom 11.08. bis 22.08. geschlossen.