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UNESCO Welterbe
31. März 2014 Kategorie: Pressemitteilungen

Ehemaliger Schulkomplex wird umgenutzt

Kindertagesstätte, Bücherei, Stadtarchiv und Volkshochschule ziehen ein

Die Planer und zukünftigen Nutzer des Gebäudes v.l.n.r.: Günter Groß (Vorsitzender VHS Lahnstein e.V.), Bernd Geil (Stadtarchiv), Werner Kratz (Stadtverwaltung, Kindertagesstätte EinSteinchen), Jürgen Becker (Stadtverwaltung, Bauwesen), Sandra Georg (Stadtverwaltung, Bauwesen), Oberbürgermeister Peter Labonte, Heike Handlos (Städtische Bücherei), Bürgermeister Paul Arzheimer, Frank Höser und Guido Fries (beide Architekturbüro Fries).

Lahnstein. Nachdem das Ende des Hauptschulbetriebs im Sommer 2013 besiegelt war, stand für die Entscheidungsträger in Lahnstein fest, dass der Gebäudekomplex mitten in Oberlahnstein einer nachhaltigen Nutzung zugeführt werden sollte. Eine Mammutaufgabe angesichts der Größe, Beschaffenheit und Alter des Gebäudes. In den Beratungen kristallisierte sich eine öffentliche Nutzung heraus und dies sollte möglichst ohne lange Leerstandsphase erfolgen.

Ende 2012 hat sich der Stadtrat dann dafür entschieden, vier öffentliche Einrichtungen, nämlich die Kommunale Kindertagesstätte, die Städtische Bücherei, das Stadtarchiv und die Volkshochschule Lahnstein, an diesem Standort zusammenzuführen. Alle haben eins gemeinsam: Platzmangel in ihren jetzigen Räumlichkeiten.

Über 3 Millionen Euro kostet das Projekt. Doch Oberbürgermeister Peter Labonte ist davon überzeugt, dass das Geld gut investiert ist und sich langfristig auszahlen wird. „Durch die Zusammenführung der verschiedenen Nutzungen in einem Gebäude sparen wir Verwaltungs- und Unterhaltungskosten ein, verbessern die täglichen Arbeitsabläufe auch aus Kundensicht und erreichen sicherlich gute Synergieeffekte zwischen den einzelnen Nutzern. Außerdem können wir das Konzept über die Anschlussnutzung städtischer Liegenschaften weiter umsetzen.“

Wichtiger Aspekt ist auch die Barrierefreiheit, die im Zuge des Umbaus durch den Anbau eines Aufzuges realisiert wird. Die derzeitigen Standorte der Einrichtungen sind mit Rollstuhl, Rollator oder für gehbehinderte Menschen gar nicht oder nur schwerlich erreichbar. Künftig werden auch diese Nutzergruppen ungehinderten Zugang zu Bücherei, Archiv und VHS haben und auch die Eltern der Kita-Kinder dürften dankbar sein, mit den Kinderwagen ins Gebäude fahren zu können.

Zu Beginn der Bauphase steht nun eine Schadstoffsanierung im Gebäude an. Die Arbeiten hierzu laufen seit etwa zweieinhalb Wochen.


Zu den Anschlussnutzungen im Einzelnen:

Stadtarchiv im Souterrain
Momentan sind die Archivalien der Stadt Lahnstein auf drei Standorte verteilt, da keiner die erforderliche Größe für die gesamte Sammlung hat. Je nachdem worum es geht, muss Stadtarchivar Bernd Geil zwischen Altem Rathaus, dem Dachgeschoss der Kaiser-Wilhelm-Schule und der Freiherr-vom-Stein-Schule hin und her pendeln. Für die internen Arbeitsabläufe denkbar ungünstig, aber auch für die Kundschaft nicht gerade optimal.

Mit dem Umzug in die neuen Räume werden die Arbeitsbedingungen erheblich verbessert sowie die Sicherung der Archivalien in Bezug auf Brandschutz und Raumklima deutlich angehoben.
800 Jahre Stadtgeschichte, umfangreiche Zeitungsbestände und Zugang zur regionalgeschichtlichen Fachbibliothek sind dann an Ort und Stelle verfügbar.  Neben einem technisch voll ausgestattetem Büro, wird es einen Arbeitsraum eigens für die Archivbenutzer geben. Bodentiefe Fenster und ein Lichthof sorgen auch im Souterrain für Helligkeit und eine freundliche Atmosphäre. Ein Microfilmscanner mit Drucker und ein Kopierer runden das Angebot ab.

Ausreichend Lager- und Stauraum gewährleisten vor allem die zwei großen Magazinräume mit den fahrbaren Regalanlagen, die jeweils 500 Meter an Akten fassen können. Zusätzlich bleibt auch der vor zehn Jahren bezogene Magazinraum im Dachgeschoss des ehemaligen Schulgebäudes erhalten.

Damit können erstmals alle archivreifen Akten und historischen Archivbestände an einem Ort aufbewahrt und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.


Kommunale Kindertagesstätte EinSteinchen im Erdgeschoss
Vom ersten Tag an (September 2011) war die Kommunale Kindertagesstätte EinSteinchen mangels Platzangebot im Stadtgebiet in der Nachbarstadt Braubach untergebracht. 40 Kinder wurden täglich per Busshuttle oder von ihren Eltern dorthin gefahren. Die Unterkunft in der Marksburgschule war nie auf einen Dauerbetrieb ausgelegt, der Mietvertrag von Anfang an befristet. Die neuen Räumlichkeiten werden von allen Beteiligten herbeigesehnt. „Provisorische Unterbringungen sind doch immer mit Einschränkungen verbunden, die dann der Vergangenheit angehören werden“, freut sich die Leiterin der Einrichtung, Claudia Knieper, auf das neue Heim.

Mit dem erweiterten Raumangebot können dann auch die Schwerpunkte der Kita noch besser umgesetzt werden: Bewegung (Turnangebote in der Sporthalle, großzügige Freiflächen), gesunde Ernährung (es wird täglich frisch gekocht) und ein kostenloses musikalisches Angebot für jedes Kind, das Dank der Unterstützung des Fördervereins möglich ist.

Weiterer großer Pluspunkt ist die Einrichtung einer dritten Kindergartengruppe, die künftig 10 Kleinkindern (Krippengruppe) Platz bieten wird. „Das hilft uns sehr, dem ständig steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden“, so Oberbürgermeister Labonte.

Bis es soweit ist, müssen Kinder und Betreuerinnen allerdings noch mit einer weiteren Zwischenlösung leben. Da die Kita wegen Eigenbedarf nicht bis zur Fertigstellung der neuen Räume in Braubach bleiben konnte, wurden übergangsweise Räumlichkeiten in Niederlahnstein bezogen, in denen früher der Waldorfkindergarten untergebracht war und die zwischenzeitlich frei geworden waren.


Städtische Bücherei im 1. Obergeschoss
Die Bücherei der Stadt Lahnstein ist derzeit einziger Nutzer eines städtischen Wohnhauses in der Oberlahnsteiner Innenstadt und dort auf sehr beengtem Raum untergebracht. Der Wohnungsgrundriss ist unpraktisch für die täglichen Arbeitsabläufe und macht manchen Kompromiss notwendig. Gemütliche Leseecken, Platz um neues Material auszupacken, großzügige Buchpräsentation - bislang Fehlanzeige. Selbst die Schulbuchausleihe musste ausgelagert werden, da einfach keine Lager- und Ausgabekapazitäten vorhanden sind.

Doch Besserung ist in Sicht. Künftig werden sich die Lesefreunde im gesamten 1. Obergeschoss der ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Schule ausbreiten können, wodurch sich die Nutzfläche verdreifacht. „Ein Quantensprung für uns, der endlich eine besucherfreundliche Präsentation der Medien ermöglicht“, freut sich das Büchereiteam, Heike Handlos und Silvia Rüdell. Regale können großzügiger aufgestellt und die Medien darin frontal präsentiert werden, was die Besucher deutlich mehr anspricht, als eine Reihe von Bücherrücken. „Wir versprechen uns davon eine wesentlich höhere Ausleihzahl des Medienbestandes“, so Handlos weiter.

Für die Leser wird es Rückzugsmöglichkeiten mit gemütlichen Sitzgelegenheiten geben. Der schon heute zur Verfügung stehende Computer-Arbeitsplatz wird um einen weiteren ergänzt, die künftig wesentlich diskreter platziert werden können. Komplettiert wird das Angebot durch einen öffentlichen Kopierer.

Auch die Schulbuchausleihe wird ihren Platz im 1. OG finden. Ausleihe (Ausgabe und Rücknahme der Schulbücher) und Antragstellung werden dann unter einem Dach abgewickelt und sind nicht mehr -wie bisher- räumlich voneinander getrennt. Dadurch kann zeitnah agiert, die Arbeitsabläufe optimiert und der Kundenservice verbessert werden.

Der für alle Einrichtungen im Haus vorgesehene Multifunktionsraum im 1. Obergeschoss, bietet der Bücherei die Möglichkeit, eigene Veranstaltungen zukünftig in ansprechenden Räumlichkeiten durchzuführen und das Veranstaltungsprogramm grundsätzlich zu erweitern.

Durch die Nähe zur Goethe-Grundschule sowie der Kindertagesstätte ergibt sich außerdem die Möglichkeit mit diesen Einrichtungen noch enger zusammen zu arbeiten. Auch die unmittelbare Nachbarschaft von Stadtarchiv und Volkshochschule kann nur gewinnbringend sein.


Volkshochschule Lahnstein im 2. Obergeschoss
Seit 65 Jahren bietet die Volkshochschule Lahnstein Bildung in den unterschiedlichsten Bereichen an und richtet sich mit ihrem Angebot an eine breite Bevölkerungsschicht. Kurse, Einzelveranstaltungen, Kompaktseminare, Studienreisen und -fahrten sind ebenso Programmbestandteil, wie „Bildung auf Bestellung“ in Form von sogenannten Firmen- oder Inhouse-Kursen. Gerade aber für die letztgenannten Kursangebote und die im Laufe der Zeit hinzugekommene Nachfrage nach Zertifizierungskursen, sind andere als die bisherigen Räumlichkeiten notwendig.
 
Mit der derzeitigen Unterbringung in der Freiherr-vom-Stein-Schule stagniert die Weiterentwicklung der VHS, da viele Kursangebote wegen des Schulbetriebs nicht tagsüber angeboten werden können. Separat zugängliche Seminarräume wären dafür erforderlich. Durch den Umzug in die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Schule werden diese geschaffen und sichern somit dauerhaft die Existenz der Einrichtung. „Wir danken daher den Entscheidungsträgern der Stadt Lahnstein, dass sie für die VHS entschieden haben und freuen uns schon sehr darauf, die neuen Räumlichkeiten beziehen können“, betont der Vorsitzende der Volkshochschule Lahnstein e.V., Günter Groß. „Wir sind sicher, dass wir damit gemeinsam auf dem richtigen Weg sind, um dem Thema „Bildung“ weitere Impulse geben zu können.“

Hinzu kommt, dass durch ein ausgeweitetes Kursangebot eine zusätzliche Arbeitsstelle durch Fördermittel des Landes ermöglicht werden könnte.