Entwicklungen in der Deines-Bruchmüller-Kaserne nehmen Form an

Oberbürgermeister Peter Labonte hakte nach – Standort wird gestärkt

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Lahnstein. Die Bundeswehrstrukturreform beschäftigt - neben den unmittelbar betroffenen Bundeswehreinrichtungen - seit mehr als 2 Jahren Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker im gesamten Bundesgebiet. Nach dem Bekannt werden der konkreten Strukturziele mit Standortschließungen und erheblichen Stellenkürzungen, machte sich vielerorts Entsetzen breit. So auch im Rhein-Lahn-Kreis, wo sich aus den Planungen eine unmittelbare und gravierende Betroffenheit für die Standorte Diez und Lahnstein mit erheblichen Dienstpostenreduzierungen ergab. In Lahnstein sollte der Standort von knapp 1.200 auf rund 500 Dienstposten schrumpfen.

Eine überraschende Wendung kündigte sich dann für Lahnstein im Juni dieses Jahres an, als es hieß, Lahnstein wird vom Verlierer zum großen Gewinner der Bundeswehrreform, weil das künftige Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) zu einem größeren Teil in der Lahnsteiner Deines-Bruchmüller-Kaserne untergebracht werden soll.
Nach der Ankündigung dieser erfreulichen Mitteilung tauchten allerdings Fragen auf, was bedeutet das für Lahnstein konkret. Oberbürgermeister Peter Labonte hakte deshalb beim Bundesverteidigungsministerium Ende Juli nach und erhielt kürzlich eine konkrete Mitteilung des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Verteidigung, Thomas Kossendey.
Nach derzeitigem Planungsstand werden die Abteilungen See, Einkauf und Informationstechnik des BAAINBw in Lahnstein untergebracht. Möglicherweise wird noch eine weitere Abteilung nach Lahnstein verlegt, weil das Erweiterungspotential der künftigen Hauptliegenschaft des BAAINBw in Koblenz-Rauental voraussichtlich nicht ausreichen wird. Konkrete Untersuchungen stehen allerdings bezüglich der konkreten Unterbringung noch an.

Auf die in der Kaserne vorhandene Infrastruktur hat das folgende Auswirkungen. Das IT-AmtBw ist bereits in Teilen in der Deines-Bruchmüller-Kaserne untergebracht. Diese Teile stellen einen Anteil der künftigen Abteilung Informationstechnik dar. Nach Auflösung des derzeit noch in Lahnstein stationierten Führungsunterstützungsbatallions werden dessen Stabs- und Unterkunftsgebäude für die Unterbringung der restlichen Anteile der Abteilung Informationstechnik hergerichtet. Die Abteilung Einkauf wird ab dem 01.01.2013 - voraussichtlich für ein Jahr - in einer Interimsunterbringung im südlichen Teil der Kaserne untergebracht. Die beiden Abteilungen Einkauf und See sollen dann ab 2014 in eine Zielunterbringung in Lahnstein einziehen. Diese Gebäude sollen nach dem derzeitigen Planungsstand in modularer Leichtbauweise im nördlichen Teil der Kaserne errichtet werden. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) wurde bei den Planungen bereits eingebunden. Das Planungsvorhaben wurde dem BMF bereits vor Ort vorgestellt.

Auf die Nachfrage von Labonte, ob durch die Standortkommune konkrete Maßnahmen zu veranlassen sind, teilt der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Kossendey folgendes mit: „Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, Niederlassung Diez, verantwortet Planung und Durchführung der anstehenden Maßnahmen. Für die jetzt konkret in Umsetzung befindliche Maßnahme Interimsunterbringung hat die Prüfung der Örtlichkeit, insbesondere der ver- und entsorgungstechnischen Infrastruktur ergeben, dass durch entsprechende Maßnahmen die Versorgung sichergestellt werden kann.“
Labonte bot dem Verteidigungsministerium die Unterstützung der Stadtverwaltung Lahnstein im Rahmen der Möglichkeiten an, wofür sich Staatssekretär Kossendey ausdrücklich bedankte. Oberbürgermeister Peter Labonte hat den Stadtrat in seiner zurückliegenden öffentlichen Sitzung über die Entwicklung informiert.

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