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UNESCO Welterbe
30. September 2016 Kategorie: Pressemitteilungen

Die Schutzhütte und die Sage von der Uhu-Lay


Das Alte Foto (1930er Jahre) stammt aus dem Stadtarchiv Lahnstein, das jüngere Foto ist von Michael Eisenbarth (2014).

Lahnstein. Zwischen dem Parkplatz Allerheiligenberg und der Schutzhütte am Ende der Ruppertsklamm gibt es eine Stelle, von der man einen herrlichen Ausblick nicht nur auf die Lahn, die Hohenrheiner Brücke und Friedland, sondern auch einen Weitblick auf Allerheiligenbergkapelle, Burg Lahneck und den Taunus genießen kann. Hier ragt auch ein markanter schlanker Felsen in den Himmel, der schon immer den Namen Uhu-Lay trägt. Diese Aussicht ist auf vielen Ansichtskarten verewigt worden.

An diesem Aussichtspunkt wurde erstmals Mitte der 1930er Jahre eine Schutzhütte errichtet, die den Namen „Uhu-Lay“ erhielt. Damals hatte die Stadt Niederlahnstein zur Förderung des Tourismus im Wald zwischen Lichterkopf, dem Allerheiligenberg und der Ruppertsklamm Promenaden- und Waldwege neu angelegt und dabei auch Schutzhütten und Ruhebänke errichtet. Bei der kleinen Schutzhütte Uhu-Lay wurden als Besonderheit viele Holzverzierungen angebracht, wie das Foto aus den 1930er Jahren belegt. Sie wurde auch nach dem Krieg gerne von Wanderern angenommen und immer wieder renoviert. 1978 wurde sie für einen Neubau an gleicher Stelle abgerissen und neu errichtet. Weiterhin wurden bei Bedarf kleinere Reparaturen vorgenommen. Im April 2005 übernahm der 1. FCL die Patenschaft über die Schutzhütte.

Im Zuge der aktuellen Serie von Brandstiftung wurde auch die Schutzhütte Uhu-Lay am 29. August 2016 ein Opfer des Feuerteufels.

Der Heimatdichter Toni Müller (1898-1980) wusste folgende Sage von der Uhu-Lay zu erzählen, die sich im Jahre 1357 zugetragen haben soll:
In der schlanken Felssäule meinte ein Waldbesucher einen Mönch zu erkennen. Der antwortete ihm, er sei Bruder Heinrich und solle sich seine Klage anhören, um erlöst zu werden. Der Mönch erzählte, als Adeliger, 18 Jahre alt, wollte er die ihm Zugedachte nicht heiraten. Er hielt sich stets gerne im Wald auf. Eines Tages sah er bei einem Kohlenmeiler eine schöne Maid, die ihrem Vater, dem Köhler, das Essen brachte. Sie verliebten sich ineinander. Bald bat er sie um das Jawort, aber sie bat um Bedenkzeit. Wenn sie bereit wäre, solle sie seinen Namen auf die Hohe Lay schreiben. So trafen sie sich oft an der Uhu-Lay zum Plaudern. Am Fest der Sonnenwende erschien sie schließlich festlich gekleidet und begann mit einem Kohlenstock ihre Initialen aufzumalen. Sie schrieb das U ihres Namens, H für Heinrich. Doch dann erschien plötzlich ein Unbekannter, der sie vergewaltigen wollte. Heinrich kam und rettete sie, indem er den Fremden von den Klippen stieß. Sie wurde jedoch von dem Schock geistesgestört, weshalb sie nicht mehr heiraten konnten. Die Schrift „U H H U“ widerstand dem Wetter, so dass Heinrich dem Felsen den Namen Uhu-Lay gab. Er sah sein Lebensglück zerstört und ging ins Kloster. Jedes Jahr in der Nacht der Sommersonnenwende, so heißt es in der Sage, kann ein Waldgast, der den Mönch Heinrich sucht, um die Legende der Uhu-Lay zu hören, ihn im Felsen erkennen.