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Lahnstein. Adam Staudt kam am 31. Juli 1871 in Niederlahnstein als jüngster Sohn des Lahnknechts Johann Adam Staudt und seiner Frau Barbara, geb. Kilian, auf die Welt. Er wurde Stellwerksmeister bei der Deutschen Reichsbahn.
1898 heiratete er in Oberlahnstein Elisabeth Lauer. Sie hatten vier Kinder. Barba-ra, seine jüngste Tochter, heiratete 1926 den damaligen Friedhofswärter Lorenz Hamm. Adam Staudt wohnte zunächst im elterlichen Haus in der Hintermauergasse/Ecke Hochstraße, ab 1908 im Eisenbahnerwohnhaus Braubacher Straße und ab Februar 1932 im neuen städtischen Friedhofswärterhaus in der Sebastianusstraße 1 (damals Hindenburgallee).
Nach den Bombenangriffen auf Lahnstein im Herbst 1944 litt er unter Angstzu-ständen. Da kriegsbedingt große Hungersnot herrschte und die Lebensmittel-karten knapp waren, überlegte die Familie ihn in einem Heim auf dem Land unterzubringen. Daher wurde er – mit besten Absichten seiner Familie - am 3. Februar 1945 in der Landesheilanstalt Eichberg (bei Eltville im Rheingau) unter-gebracht.
Am 21. April 1945 kam die Nachricht, dass der Opa plötzlich verstorben sei. Lorenz Hamm fuhr nach Hattenheim, dem Nachbarort von Eltville, um die Leiche zu überführen. Vor Ort musste er feststellen, dass Adam schon bestattet worden war und zwar in einem Massengrab. Daraus ist mit Sicherheit zu schließen, dass er in der Anstalt ermordet worden war.
Adam Staudt zum Gedenken wurde am 15. April 2015 ein Stolperstein vor seine letzte Wohnadresse in der Sebastianusstraße 1 verlegt, wo heute seine Nachfahren leben. Der Gedenkstein trägt folgende Inschrift:
HIER WOHNTE
ADAM STAUDT
JG. 1871
EINGEWIESEN 3.2.1945
HEILANSTALT EICHBERG
ERMORDET 21.4.1945