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Liegengelassener Hundekot sorgt für haufenweise Ärger und Arbeit
Lahnstein. Immer wieder treffen im Rathaus der Stadt Lahnstein Beschwerden über Verunreinigungen durch Hundekot auf Spielplätzen, in Grünanlagen und auf Gehwegen im Stadtbereich ein.
Die Beseitigung der Hinterlassenschaften kostet nicht nur Geld, die Haufen sehen unappetitlich aus, sorgen für Unmut, wenn man hineintritt und gefährden darüber hinaus auch die Gesundheit Unbeteiligter. Viele Hunde sind mit Würmern infiziert, deren Übertragung auf Menschen eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsgefährdung darstellt. Sie können das menschliche Gehirn und auch andere Organe schädigen.
Alle Hundebesitzer übernehmen bereits mit der Anschaffung eines Tieres Verantwortung. Sie beginnt mit dem regelmäßigen Füttern, Pflege, Gesundheitsvorsorge, „Gassi gehen“ und endet mit der ordnungsgemäßen Entsorgung der Hinterlassenschaften. Manch ein Hundehalter meint, das Zahlen der Hundesteuer entpflichte von der Beseitigung des Kots. „Das ist falsch“, stellt OB Labonte klar. „Die Hundesteuer ist eine Aufwandssteuer, deren Einnahmen keinem bestimmten Zweck, sondern dem Allgemeinwohl zu Gute kommen.“ Mit der Erhebung werden vielmehr ordnungspolitische Ziele verfolgt. Unter anderem soll sie dazu beitragen, die Zahl der Hunde in einem Gemeindegebiet zu begrenzen. Verantwortungsvolle Hundebesitzer wissen, dass die Hundesteuer nicht zum Entfernen des Hundeskots verwendet wird, haben immer eine Tüte dabei, nehmen die Hinterlassenschaften ihres Hundes mit und entsorgen sie in einem Abfallbehälter, lassen ihren Hund nicht in landwirtschaftlich genutzte Flächen koten und keine Grünanlagen oder Spielplätze betreten.
Die Stadtverwaltung Lahnstein unterstützt die Hundebesitzer bei diesen Pflichten und hat an vielen Stellen im Stadtgebiet Hundekot-Entsorgungsstationen aufgestellt, an denen kostenlos Plastikbeutel gezogen und gefüllte Beutel entsorgt werden können. „Es ist kaum nachzuvollziehen, warum es noch immer ein Problem mit liegengelassenem Hundekot gibt. Wir haben insgesamt 28 Hunde-Stationen im Stadtgebiet installiert, um es den Hundebesitzern so leicht wie möglich zu machen“, sagt Oberbürgermeister Peter Labonte. „Daher meine eindringliche Bitte, durch die Beseitigung der Hinterlassenschaft zu einem sauberen Erscheinungsbild der Stadt beizutragen und es nicht Unbeteiligten zu überlassen den Kot aufzusammeln.“ Die gefüllten Beutel können übrigens auch in jeden öffentlichen Abfalleimer geworfen werden.
Wird der Hundekot nicht beseitigt, ist das zudem ein Verstoß gegen die Gefahrenabwehrverordnung der Stadt Lahnstein und kann mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro geahndet werden. Bei einem wiederholten Verstoß muss mit der Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens gerechnet werden. Übrigens: anderenorts drohen für dieses Vergehen wesentlich höhere Strafen. In Singapur zahlt ein „Ersttäter“ umgerechnet 600 Euro für nicht entsorgten Hundekot.
