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Lahnstein. Den Opfern der Kriege, des Terrors und der Gewalt zu gedenken, ist jedes Jahr das Ziel des Volkstrauertages, der in diesem Jahr in Lahnstein-Friedrichssegen am Gedenkstein für die deportierten jüdischen Mitbürger und Gefallenen-Ehrenmal stattfand.
Gastredner war Generalmajor Reinhardt Zudrop, Kommandeur des Zentrums Innere Führung. Er machte in seiner Gedenkansprache deutlich, dass dieser Tag ein Tag des Innehaltens, der Mahnung und des Nachdenkens sei. Nachdenken vor allem darüber, was getan werden kann, um die Zukunft in Frieden und friedlichem Miteinander, vor allem für die eigenen Kinder und Enkelkinder zu gestalten. Denn auch heute noch seien der Krieg und die Folter nicht aus der Welt verschwunden. „Man darf nicht vergessen, denn wer vergisst läuft Gefahr, dass sich die Vergangenheit wiederholt“, so Zudrop in seiner Rede.
Elmar Ries, Mitglied der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e.V. Koblenz, erinnerte an das Leid von über 6 Millionen Juden und erzählte, dass er gemeinsam mit Schülern aus Lahnstein den Gedenkstein, vor dem er heute steht, eingeweiht hatte. Dieser erinnert an die deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Danach las er drei hebräische Gebete mit anschließender Übersetzung ins Deutsche und eine abgewandte Version des „Vater Unser“ vor, bei dem er von den zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürgern unterstützt wurde.
Nach den Ansprachen am Gedenkstein folgte ein Schweigemarsch zum Gefallenen-Ehrenmal, wo die Kränze von Bund, Land, Stadt und des VdK Ortsverbandes Oberlahnstein niedergelegt wurden. Elmar Ries verlas das Totengedenken bevor Oberbürgermeister Peter Labonte das Wort ergriff.
„Warum gibt es den Volkstrauertag?" Mit dieser Frage eröffnete Oberbürgermeister Peter Labonte seine Abschlussrede und regte damit zum Denken an.
Der Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein dankte allen Mitwirkenden und Teilnehmern der Gedenkveranstaltung und vor allem auch den Gastrednern Generalmajor Reinhardt Zudrop und Elmar Ries von der Christlich-Jüdischen Gesellschaft für Brüderlichkeit e.V. Koblenz. Ein großer Dank galt auch der Ehrenformation der BW, den Kranzspendern, dem VdK, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, DRK, Feuerwehr, dem Musikensemble unter der Leitung von Kurt Böhm und den teilnehmenden Chören der Stadt, dirigiert von Jürgen Salzig, die die gesamte Veranstaltung musikalisch umrahmten. Auch galt ein Dank Roger Lewentz, Minister des Innern und für Sport, der an der Gedenkveranstaltung in Lahnstein-Friedrichssegen teilnahm.
„Vergessen ist nicht vergeben. Vergebung fängt dort an, wo das Vergessen nicht aufhört“, mit diesem Zitat von Jean Weselbach beendete Labonte seine Rede und den diesjährigen Volkstrauertag in Friedrichssegen.