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UNESCO Welterbe
18. April 2017 Kategorie: Pressemitteilungen

Wegweiser zu den Stolpersteinen in Lahnstein erschienen

Informationsbroschüre stellt alle 40 Opfer vor - denn Erinnerung darf nicht enden

Die „Macher“ der Broschüre (obere Reihe v.l.) Stadtarchivar Bernd Geil, Ferdi Müller, Vorsitzender der Kolpingfamilie St. Barbara, Hans G. Kuhn, Vorsitzender des Lahnsteiner Altertumsvereins. (Untere Reihe v. l.) Ideengeber Friedrich Felgenheier, Stefanie Schmidt von der NASPA-Stiftung und Oberbürgermeister Peter Labonte. (Foto: Alexandra Schäfer/Stadtverwaltung Lahnstein)

„Stolpersteine auf Lahnsteins Straßen, zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus, die ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden“ - so stand es im gemeinsamen Aufruf von Kolpingfamilie St. Barbara und der Stadt Lahnstein, nachdem der Stadtrat im Dezember 2011 „grünes Licht“ für die Aktion gegeben hatte.

Gleichzeitig war dies der Beginn für eine umfangreiche Recherchearbeit des Stadtarchivs nach jüdischen, politisch motivierten oder Euthanasieopfern. Viele Bürger, aber auch Parteien und andere Vereine, spendeten Geldbeträge. So konnten in den Jahren 2012 bis 2015 für alle ermittelten 40 Opfer, deren letzte selbstgewählte Adresse in Lahnstein war, jeweils ein „Stolperstein“ verlegt werden. Der Künstler Gunter Demnig, der weltweit die Gedenktafeln aus Messing verlegt, war persönlich bei allen Verlegeterminen anwesend.

Als Abschluss der Arbeit hat die Kolpingfamilie St. Barbara unter Mitwirkung des Stadtarchivs Lahnstein und des Lahnsteiner Altertumsvereins nun eine Broschüre herausgegeben, in der alle Opfer mit Hintergrundinformationen aufgeführt sind, die auch auf der Stolperstein-Seite des Lahnsteiner Altertumsvereins (http://stolpersteine-lahnstein.de/) nachzulesen sind. Ferdi Müller, der damals die Anregung von Friedrich Felgenheier aufgegriffen hatte, dankte insbesondere den Spendern, aber auch der Stadtverwaltung, die die Verlegung erst ermöglicht hatte

Neben dem Stadtarchiv waren auch andere Verwaltungsstellen involviert, mussten doch sämtliche heutigen Hauseigentümer um Zustimmung gebeten werden und der städtische Baubetriebshof letztlich die Verlegung vorbereiten und begleiten.

Oberbürgermeister Peter Labonte nennt diese Stolpersteine „einen Beleg für die aktive Gestaltung einer Erinnerungskultur in unserer Stadt im Dienst des Friedens und zur Wahrung der Menschenrechte.“ Er dankte allen, die zum Gelingen dieses Projektes engagiert und ehrenamtlich beigetragen haben, insbesondere denen, die eine Patenschaft für die Herstellung und Verlegung eines Stolpersteins übernommen haben, der Kolpingfamilie für das Engagement, dem Stadtarchiv Lahnstein für die Recherchen und allen Mitbürger/innen, die an einem der acht Verlegetermine anwesend waren

Mit dieser Broschüre können nun alle Interessierten gezielt die Standorte der Steine in Lahnstein aufsuchen. Die Reihenfolge erfolgt alphabetisch nach Straßen. Anhand des Stadtplans im Innenteil kann sich der Besucher auf den Weg machen.

Finanziell unterstützte die NASPA-Stiftung die Herausgabe der Informationsschrift. Das 40-seitige handliche Heft ist für eine Schutzgebühr von zwei Euro bei der Kolpingfamilie St. Barbara, bei der städtischen Touristinformation, im Stadtarchiv Lahnstein, in der Buchhandlung Mentges und im Schreibwarengeschäft Staudt erhältlich.